Auch wenn es zunächst nach einem Schildbürgerstreich klingt: Die am vergangenen Mittwoch feierlich enthüllte Statue des renommierten Künstlers Tony Cragg wird noch einmal abgebaut.
Der Grund hierfür ist allerdings wenig amüsant: Schon in den ersten Tagen, nachdem die Stele ihren Platz gefunden hatte, haben Einzelne versucht, sie zu erklimmen.
Dieser unsachgemäße Umgang mit dem Kunstwerk war allerdings bei der Gestaltung des Fundaments nicht berücksichtigt worden. Die für die Standsicherheit der Stele Verantwortlichen bei den Technischen Betrieben Remscheid (TBR) haben deswegen entschieden, das Fundament vorsorglich verstärken zu lassen. Und das zügig, um möglichen Schaden zu vermeiden. Und um es an dieser Stelle unumwunden zuzugeben: Eine Nacharbeitung des Fundaments hätte es auch ohne die ersten Kletterversuche gegeben. Zwar nicht sofort, aber absehbar, um das Kunstwerk dauerhaft noch standsicherer zu machen. Denn wie bei Kunst-Installationen leider häufig üblich: Erst nach der kompletten Montage vor Ort lässt sich manches Mal feststellen, ob der Aufbau noch optimiert werden muss.
Gemeinsam mit dem Team rund um Tony Cragg, das für das Abnehmen, Einlagern und erneute Aufstellen der Stele benötigt wird, hat man sich heute auf einen Abbautag verständigt. Am kommenden Freitag (28.10.) wird die Stele demontiert. Eine Fachfirma wird sich anschließend um die Nachbearbeitung des Fundaments kümmern.
Bedauerlich in diesem Zusammenhang: Die Teilnehmenden des 20. Röntgenlaufs am 30. Oktober werden nicht in den Genuss kommen, an der Stele vorbeizulaufen. Der Röntgen Sport Club hatte in diesem Jahr extra kurzfristig den Streckenverlauf über den neu gestalteten Munsterplatz verlegt.
Allen Beteiligten ist selbstverständlich daran gelegen, dass das Kunstwerk schnell auf den Munsterplatz zurückkehrt. Vier Wochen wird es etwa dauern.
Ob die Stele allerdings irgendwann in der Zukunft eingezäunt werden muss, um sie vor Vandalismus zu schützen, bleibt abzuwarten.