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Stadt Remscheid

Start des Pilotprojekts „Ort der Erinnerung und Begegnung“

Friedhöfe sind Orte der Geschichte und Geschichten – Zeitzeugen der Kultur und Gesellschaft. Seit Oktober finden alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Remscheid auf dem Parkfriedhof Bliedinghausen daher sieben Stelen samt weiterführenden digitalen Informationen zu den Bestattungsritualen der drei Glaubensgemeinschaften, zu Kriegsgräbern und zum Leben von Teo Otto. Ein Informationsangebot, um Orte der Vergänglichkeit in Foren der interkulturellen Begegnung zu verwandeln.

Menschen trauern, erinnern und gedenken auf einem Friedhof. Sie gestalten, pflegen und bewahren. Die städtischen Friedhöfe und Begräbniswälder verstehen sich daher nicht allein als Orte der Verstorbenen. Vielmehr sind sie auch Orte des lebendigen Erinnerns und des Teilens von Erinnerung. Durch Erinnerungen machen und halten wir Menschen der Vergangenheit lebendig. So werden sie Teil der Gegenwart und des Alltags. Aufgrund dieser soziokulturellen Bedeutung sind die Friedhöfe als Teil der Friedhofskultur in Deutschland seit März 2020 immaterielles UNESCO-Kulturerbe.

Um diese gesellschaftlich-kulturelle Rolle weiter zu stärken, wurde der Parkfriedhof Bliedinghausen mit insgesamt sieben Infostelen ausgestattet. Weitere Friedhöfe und Stelen sollen folgen. Auf diesen Stelen befindet sich je eine kurze Beschreibung des ausgewiesenen Kulturortes und ein Link zu weiterführenden Informationen in Form eines QR-Codes. Um die Codes einlesen zu können, wird ein Mobiltelefon mit Kamera und Internetverbindung benötigt. Alternativ können die Links auch direkt in ein Mobiltelefon mit Internetverbindung eingegeben werden.

Neben einer allgemeinen Einführung in Bestattungsrituale am Haupteingang des Friedhofs befinden sich drei weitere Stelen zu christlichen, jüdischen und muslimischen Bestattungsriten an den entsprechenden Grabflächen. An den beiden Flächen für Kriegsgräber erhalten Besucher Einblicke in die Historie Remscheids: die Zeit während und nach den beiden Weltkriegen. Als einer der kulturell bedeutendsten Remscheider wurde die siebte Stele dem Bühnenbildner Teo Otto gewidmet. Das städtische Theater in Remscheid wurde 2001 nach ihm benannt.

Der Grundstein für die interkulturelle Gemeinschaft Remscheids wurde im November 2022 mit der Skulptur „Engel der Kulturen“ der Künstler Carmen Dietrich und Gregor Merten gelegt. Mit den Infostelen und den weiterführenden Informationen wird der Gedanke des friedlichen Zusammenlebens weitergetragen.

Über die städtischen Friedhöfe Remscheid: Mit den drei städtischen Friedhöfen und dem Begräbniswald steht allen Remscheider Bürgerinnen und Bürgern ein Angebot eigenständiger Ruhestätten zur Wahl. Dies betrifft neben der Lage, mit ihren gartenlandschaftlichen und natürlichen Besonderheiten, insbesondere die ortsspezifischen Formen der individuellen Bestattung. Allen gemeinsam ist ihre würdevolle Atmosphäre als Orte stillen Gedenkens und Teil der lebendigen Natur.

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