Weihnachtsschließtage 23.12.2024-01.01.2025
Innenaufzug defekt, Barrierefreier Zugang stark eingeschränkt
Innenaufzug defekt, Barrierefreier Zugang stark eingeschränkt
Der Innenaufzug der Zentralbibliothek in der Scharffstr. 4-6 steht derzeit aus technischen Gründen nicht zur Verfügung.
Aus diesem Grund ist der barrierefreie Zugang aktuell ausschließlich zur Kinder- und Jugendbibliothek gewährleistet; die oberen Etagen sind hiervon ausgenommen.
Die Bibliothek bemüht sich in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten um eine schnellstmögliche Lösung und bittet um Verständnis.
24 h Außenrückgabe defekt
Innenaufzug defekt, Barrierefreier Zugang stark eingeschränkt
24 h Außenrückgabe defekt
Liebe Nutzende der Zentralbibliothek der Öffentlichen Bibliothek der Stadt Remscheid,
leider ist die 24h Außenrückgabe in der Zentralbibliothek, Scharffstr. 4-6 aktuell defekt und kann daher nicht genutzt werden.
Wir arbeiten schnellstmöglich an einer Lösung. Während den Öffnungszeiten können Medien im Gebäude der Zentralbibliothek sowie den Stadtteilbibliotheken zurückgegeben werden.
Wir bitten Sie die entstandenen Unannehmlichkeiten zu entschuldigen.
RGA Buchbesprechungen
RGA Buchbesprechungen
Alle zwei Wochen veröffentlicht die Stadtbibliothek Remscheid in Zusammenarbeit mit dem Remscheider General-Anzeiger (Öffnet in einem neuen Tab) einen Buchtipp. Das Bibliotheks-Team stellt dabei lesenswerte Literatur verschiedener Genres vor.
Wenn sieben wilde kleine Hasen dem Nachbarn gleich zu Hilfe rasen
Buchbesprechung RGA: Stephanie Röder, Leitung der Kinder- und Jugendbibliothek
Beim Spielen im Garten fliegt aus Versehen der Fußball in Herrn Meiers Haus, wobei einiges kaputt geht. Das Aufräumen kann Herr Meier aber kaum schaffen, da er ein Gipsbein hat. Nicht einmal einkaufen kann er. Da beschließen die sieben wilden kleinen Hasen, ihm zu helfen. Sie räumen auf, putzen, gehen einkaufen und machen ihm etwas zu essen. Außerdem bringen sie ihm etwas mit, das ihn aufheitern soll: Blumen. Im Garten haben sie dann gemeinsam mit Herrn Meier einen schönen Nachmittag mit viel Essen, Musik und Spaß. Das gefällt nicht nur Herrn Meier.
„Wenn sieben wilde kleine Hasen dem Nachbarn gleich zu Hilfe rasen“ von Sabine Praml und Christiane Hansen ist ein wunderschönes Bilderbuch über Nachbarschaftshilfe. Die sieben kleinen Hasen sind zwar wild und machen auch viel Unsinn, aber sie helfen sofort, als sie merken, dass Herr Meier allein nicht zurechtkommt. Die Geschichte vermittelt unterhaltsam und toll illustriert, dass helfen Spaß machen kann und wichtig ist. Und wer von den niedlichen Häschen nicht genug bekommen kann, kann sich auch weitere Abenteuer von ihnen in der Bibliothek ausleihen. Klare Empfehlung!
Praml, Sabine: „Wenn sieben wilde kleine Hasen dem Nachbarn gleich zu Hilfe rasen“. 23 Seiten, Oetinger, 2024, ISBN: 978-3-7512-0166-7; in der Kinder- und Jugendbibliothek zu finden unter Ab 1
Wahre Freundschaft
Wahre Freundschaft
Frank und Bert sind beste Freunde. Am liebsten spielen sie Verstecken. Dabei gibt es allerdings immer wieder das gleiche Problem: Bert ist überhaupt nicht gut darin. Während der kleine Fuchs Frank bis zehn zählt, gibt der große Bär Bert sich die größte Mühe – und ist doch immer kinderleicht zu finden. Er verliert jedes Mal. Schließlich einigen die beiden sich darauf, dass Frank bis einhundert zählen soll, damit Bert genug Zeit hat, das perfekte Versteck zu finden. Über Stock und Stein, Hügel auf und Hügel ab, durch den Fluss und auf den Berg geht die Reise. Doch er hinterlässt eine Spur, die es seinem Freund leicht macht, ihn zu finden. Kurz bevor Frank wie immer als Gewinner aus dem Spiel hervorgeht, kommt ihm allerdings ein Gedanke: Was, wenn Gewinnen gar nicht alles ist? Und ist es nicht wichtiger, ein guter Freund zu sein?
Dieses Bilderbuch erzählt eindrucksvoll von wahrer Freundschaft, Empathie und Fürsorge. Man schließt die beiden sofort ins Herz und leidet und freut sich mit ihnen. Die Botschaft der Geschichte kommt ohne erhobenen Zeigefinger daher, ist auch schon für sehr kleine Kinder nachvollziehbar – wobei sich in der heutigen Zeit auch manche Erwachsene ein Beispiel an Frank nehmen sollten. Die Illustrationen des Autors und die gelungene Typografie stecken voller Witz und geben der Geschichte zusätzliche Tiefe.
Chris Naylor-Ballesteros: „Frank und Bert“, 32 Seiten, Coppenrath Verlag, 2022, 978-3-649-64210-7, in der Stadtteilbibliothek Lennep und der Zentralbibliothek zu finden unter Ab 1 / Freunde.
Lesen nervt! – Bücher? Nein, danke!
Buchbesprechung RGA: Stephanie Röder, Leitung der Kinder- und Jugendbibliothek
Lesen nervt und ist sterbenslangweilig! Das behauptet zumindest Karoline Kneberwecht. Immerhin lebt sie seit Jahren im Regal der Bibliothek und weiß, wovon sie spricht. Um das zu beweisen, hat Frau Kneberwecht eine Präsentation vorbereitet. Doch je mehr sie erklärt und je mehr Beispiele sie anfügt, umso mehr Spaß hat sie selbst dabei. Könnte es vielleicht doch sein, dass Lesen Freude bereitet?
„Lesen nervt! – Bücher? Nein, danke!“ von von Jens Schumacher ist ein lustiges Kinderbuch, das mit den Vorurteilen spielt. Die „Präsentation“ der Hauptfigur Karoline Kneberwecht ist interaktiv gestaltet, sodass jede*r Lesende mitmachen kann. Es gibt Lückentexte, Bildtexte und Gedichte. Auch der Erzählstil ist sehr unterhaltsam. Karoline Kneberwecht ist eine lustige Protagonistin, die mit ihren witzigen Sprüchen nicht nur die kleinen Leser*innen gut unterhält. Durch den geringen Text- sowie den großen Bildanteil eignet sie diese Geschichte bereits zum Vor- oder ersten Selbstlesen. Auch der zweite Band ist bereits vorhanden.
Schumacher, Jens: „Lesen nervt! – Bücher? Nein, danke!“. 74 Seiten, ars Edition, 2024, ISBN: 978-3-8458-5482-3; in der Kinder- und Jugendbibliothek zu finden unter Ab 6 / Erstleser / S / Band 1
Die unendliche Geschichte
Buchbesprechung RGA: Tobias Berger, Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste in der Stadtteilbibliothek Lennep
Bastian Balthasar Bux hat kein leichtes Leben. Sein Vater ist seit dem Tod von Bastians Mutter in Apathie versunken und kümmert sich kaum noch um ihn. Außerdem wird er in der Schule von seinen Mitschülern und den Lehrern gemobbt. Als er eines Tages eine Antiquariatsbuchhandlung betritt, findet er ein Buch mit dem Titel „Die unendliche Geschichte“. Sofort fühlt er sich von dem Buch magisch angezogen und beschließt, es zu stehlen und von zu Hause wegzurennen. Auf dem Dachboden seiner Schule fängt er an sein Versteck zu bauen. Beim Lesen fällt ihm auf, dass mit dem Buch etwas komisch ist. So scheinen ihn die Charaktere teilweise zu verstehen, wenn er etwas laut ausspricht. Als das Buch ihn auch noch direkt anspricht und in die Geschichte einbindet weiß er, dass ihm eine gefährliche Reise bevorsteht.
Über „Die unendliche Geschichte“ von Michael Ende wurde über die Jahre schon sehr viel Positives gesagt und geschrieben. Mir persönlich gefiel, neben der Geschichte natürlich, die Aufmachung dieser Ausgabe. Ein sehr schönes Cover, verbunden mit einem zweifarbigen Text, sodass man sofort weiß, in welcher Welt man sich gerade befindet. Auch wenn die Sprache schon ein bisschen altmodisch wirkt, ist es doch immer noch ein super interessantes Buch für Jung und Alt.
Ende, Michael: „Die unendliche Geschichte“. 428 Seiten, Thienemann, 1979,
ISBN 3-522-12800-1;
in der Bibliothek zu finden unter „Ab 12 / Klassiker / E“
Du fehlst so, Hase!
Buchbesprechung RGA: Julia Jansen, Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste
Die Schildkröte Cleo und der Hase Leo sind beste Freunde. Sie machen einfach alles zusammen. Eines Tages ist Leo nicht mehr da und hinterlässt ein großes hasenförmiges Loch. Cleo weiß nicht, wie sie mit ihrer Trauer umgehen soll. Da trifft sie einen alten Bären, der sie tröstet und ihr erklärt, was es mit dem Fehlen von Leo auf sich hat. Er sagt ihr, was es bedeutet, wenn eine geliebte Person gestorben ist, und dass das Loch, welches diese hinterlässt, immer bleiben wird. Zum Glück zeigt der Bär Cleo auch, wie man dieses mit schönen Erinnerungen an die geliebte Person füllen kann. Dies setzt Cleo direkt um und merkt schon bald, dass die erdrückende Traurigkeit leichter zu ertragen ist.
Tod und die damit einhergehende Trauer der Verbliebenen sind Themen, mit denen jeder Mensch und damit auch Kinder irgendwann in Berührung kommen. Dieses Bilderbuch zeigt, wie schlimm der Verlust einer geliebten Person schmerzen kann und wie man lernt, mit diesem Schmerz umzugehen. Das Thema wird in Reimen und mit wunderschönen Illustrationen aufgearbeitet und gibt dem schweren Thema Tod eine gewisse Leichtigkeit. Eine Empfehlung für Groß und Klein.
Dougherty, John: „Du fehlst so, Hase!“. 36 ungezählte Seiten, Penguin JUNIOR, 2024, ISBN: 978-3-328-30271-1; in der Kinder- und Jugendbibliothek mit der Signatur „Ab 1 / Tod“ zu finden.
Fünf Sommer mit dir
Fünf Sommer mit dir
Im Sommerurlaub lernt die 12-jährige Persephone, genannt Percy, den Nachbarsjungen Sam kennen. Ihre Eltern kaufen ein kleines Cottage an einem See in Barry’s Bay, Kanada, und Sam und sein Bruder Charlie leben in direkter Nachbarschaft. Die Familie verbringt nun jeden Sommer dort. Sam wird schnell ihr bester Freund. Miteinander erleben sie ihre ersten zaghaften Flirtversuche und Annäherungen und im Laufe der Jahre wird aus Freundschaft Verliebtheit und Percy und Sam ein Paar. Percys Leben wird dadurch zweigeteilt. Jeden Sommer verbringen sie und Sam zusammen und bald auch die Feiertage. Außerhalb dieser Zeit erleben die beiden aber Ereignisse und Einschnitte, die sie nicht miteinander teilen und es fällt ihnen schwer, die Welten zusammenzuführen. Dann kommt ein Bruch, der Kontakt bricht für 12 Jahre ab. Die beiden treffen sich erst wieder, als Percy zur Beerdigung von Sams Mutter zurückkehrt. Gibt es eine zweite Chance?
Carley Fortune hat einen zauberhaften Sommerroman verfasst. Ihr Schreibstil ist so intensiv, dass man fast die Sonnencreme auf der Haut und Luft des Sees riechen kann. Die Geschichte basiert auf zwei Zeitebenen und wechselt zwischen der Gegenwart und fünf Sommern, die Percy und Sam als Jugendliche miteinander verbringen. Von Beginn an spürt man die tiefe Verbindung zwischen ihnen und taucht tief in die Gefühlswelt der Protagonisten ein. Ein toller Wohlfühlroman!
Fortune, Carley: Fünf Sommer mit dir. 413 Seiten, Penguin Verlag, 2023, ISBN 978-3-328-10900-6; in der Stadtbibliothek zu finden bei „UR FORT Liebe“
What if? – Was wäre wenn?
Buchbesprechung RGA: Tobias Berger, Fachangestellter für Medien- und Informationsdienste in der Stadtteilbibliothek Lennep
Würde der Mond seine Farbe ändern, wenn die ganze Menschheit ihn gleichzeitig mit einem Laserpointer anstrahlt? Aus welcher Höhe muss ein Steak abgeworfen werden, damit es gar auf der Erde ankommt? Wie kann man schneller große Datenmengen transportieren: Per Internet oder mit dem amerikanischen Postdienstleister FedEx?
Diese und ähnliche Fragen beantwortet Randall Munroe, ein ehemaliger Roboteringenieur der NASA und Erfinder des Webcomics xkcd, in seinem Buch „What if? – Was wäre wenn?“.
In diesem Buch stellt Munroe Fragen vor, die ihm auf seiner Internetseite gestellt werden und beantwortet sie mit Humor und Leichtigkeit. Dabei bringt er seine Antworten immer an die Grenzen unserer technischen Möglichkeiten und gerne auch darüber hinaus.
Das Schöne ist, dass man dieses Buch auch ohne große Vorkenntnisse in den Naturwissenschaften verstehen kann. Die Antworten sind selbst für Laien verständlich und werden immer wieder durch kleine Comics im bekannten xkcd-Stil unterstützt.
Ich empfehle das Buch allen, die ein Interesse an den Naturwissenschaften und absurd hypothetischen Fragen haben.
Munroe, Randall: „What if? – Was wäre wenn?“. 364 Seiten, Knaus, 2014,
ISBN 978-3-8135-0652-5;
in der Bibliothek zu finden unter „Uan MUN“
Der Buchspazierer
Der Buchspazierer
Carl Kollhoff ist Buchhändler und kennt jede Kundin und jeden Kunden so gut, dass er immer genau das richtige Buch empfiehlt und – wenn gewünscht – persönlich nach Hause liefert. Jeden Abend spaziert er durch die vertrauten Straßen und Gassen der kleinen Stadt und besucht Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen sehr zurückgezogen leben. Er kennt ihre realen Namen und erahnt Details aus ihrem Leben, so dass er ihnen heimlich Namen gibt, die er sich für sie aus der Weltliteratur herausgesucht hat.
Eines Tages beginnt ein sehr aufgewecktes neunjähriges Mädchen, ihn bei seinen Spaziergängen zu begleiten. Schascha hat auch gleich den passenden Namen für ihn parat: der Buchspazierer. Ihre neugierigen Fragen, ihre schlauen Kommentare und spontanen Ideen bringen nicht nur die Ruhe und Routinen des Buchhändlers durcheinander. Sie gewinnt auch die Herzen von Frau Langstrumpf, Mr Darcy, Herkules, Effie Briest und all der anderen, die bislang lesend in ihrer jeweiligen Abgeschiedenheit lebten und für die der alte Buchhändler die wichtigste Verbindung zur Welt war. Nach und nach verändert Schascha das Leben aller.
Als den Buchhändler Kollhoff mehrere Schicksalsschläge ereilen, zeigt sich, dass Bücher und Buchfreunde buchstäblich Leben retten können. Zuletzt gelingt es Carl sogar, worum er sich bislang vergeblich bemüht hatte: er findet für die außergewöhnliche Schascha ein ganz eigenes literarisches Vorbild.
Für jeden Buchbegeisterten ist ein Roman, in dem es um Buchhändler, Bücher, Lesende und Literatur geht, fast schon Pflichtlektüre. Dieser Roman ist ein wahres Juwel: voller Einsichten über Bücher und Lesen, die Magie der Wörter und Geschichten – und wie sie unterschiedlichste Menschen miteinander verbindet
Carsten Sebastian Henn, "Der Buchspazierer", 223 Seiten, Pendo Verlag 2021, 978-3-86612-477-6, in der Bibliothek zu finden unter UR HENN
Meeresglühen
Meeresglühen
Ella macht Urlaub in Cornwall, im Cottage ihrer Oma. Eines Tages rettet sie bei einer Sturmflut einen vermeintlichen Surfer vor dem Ertrinken. Sie nimmt ihn mit und behandelt seine Verletzungen. Doch nichts ist so, wie es im ersten Moment scheint. Aris stammt nämlich aus einer ganz anderen Welt, tief unten im Ozean. Als seine Feinde ihn an Land aufspüren, wird es für ihn Zeit, wieder in seine Heimat zurückzukehren. Ella macht sich heimlich auf den Weg hinter ihm her und stürzt sich damit in das größte Abenteuer ihres Lebens. Allerdings schweben dort unten nicht nur Aris und sie in größter Gefahr …
„Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe“ ist der Auftakt einer Trilogie von Anna Fleck, die den Leser auf eine Reise in die Tiefen des Meeres mitnimmt. Ich habe diese Trilogie verschlungen und musste feststellen, dass sie sofort Lust auf Sommer und Meer macht. Ella ist eine starke Protagonistin, die sich in den meisten Situationen selbst zu helfen weiß und nicht immer auf Hilfe angewiesen ist. Mir haben neben dem wundervollen Setting besonders die Bräuche und die eigene Sprache der Meeresbewohner gefallen. Letztere, da sie so melodisch klingt. Eine klare Empfehlung an alle Fantasyfans und alle, die vom Sommer und Meer träumen.
Fleck, Anna: „Meeresglühen – Geheimnis in der Tiefe“. 496 Seiten, Coppenrath, 2021, ISBN: 978-3-649-63906-0; sowohl in der Kinder- und Jugendbibliothek, wie auch in der Zweigstelle Lennep mit der Signatur „Ab 14 / Fantasy / F / Band 1“ zu finden. Der zweite und dritte Band der Trilogie sind ebenfalls an beiden Standorten erhältlich.
Teenage Mutant Ninja Turtles - The Last Ronin
In einer düsteren Zukunft ist New York City ein abgeriegelter Polizeistaat, der von einer synthetischen Roboterarmee sowie einem Ninjaclan kontrolliert wird. Der Herrscher über die Stadt ist der letzte Verbliebene des Oroku-Clans. Ihnen gegenüber stand der Hamato-Clan, welcher ausgelöscht scheint. Doch eine einzelne der mutierten Ninja-Schildkröten, die unter dem Namen „Teenage Mutant Ninja Turtles“ bekannt wurden, hat überlebt und streift als einsamer Samurai, als letzter Ronin durch die Welt. Nun versucht er in die Stadt zu gelangen und Rache für seine Familie zu nehmen.
In der Stadt trifft er auf einzelne Überlebende und einige Überraschungen. Kann er seinen Plan umsetzten?
Zum 40-jährigen Jubiläum haben sich die Schaffer des Originalcovers nach langem Streit noch einmal zusammengetan und die Serie „The Last Ronin“ geschaffen, welche eine Alternativuniversum innerhalb der Erzählwelt der Turtles schafft. Diese ist dystopisch, traurig, gewalttätig, aber auch sehr beeindruckend. Sie eignet sich für Fans sowie für Neueinsteiger und mich als Jugendfan der Serie und Kind der 1990er Jahre vollkommen begeistert.
Bald zu finden in der Zentralbibliothek bei den Erwachsenencomics: ZM TEE.
Eastman, Kevin/Laird, Peter: Teenage Mutant Ninja Turtles – The Last Ronin, 978-3-987212154 SPLITTER, Bielefeld, 2023, 224 Seiten, 35,00€.
Dark Sigils
In dieser Fantasy Reihe sorgt Magie für Chaos
Sie gaben uns Magie - Wir gaben ihnen alles, was wir hatten
„Nur noch ein Kampf, dann können wir verschwinden.“ Mit diesem Gedanken betritt Rayne den Heptadome, die Kampfarena von Prime, welches früher einmal London war. In dieser Arena kämpft man aber nicht mit Fäusten, sondern mit Magie. Mithilfe sogenannter „Sigils“ können die Menschen kurzzeitig Magie wirken zu ihren Vorteilen einsetzen.
Seit die Magie vor vielen Jahren zurückkehrt ist, existiert eine magische Spiegelwelt am Himmel, der sogenannte Mirror. Hier lebt und herrscht der Mirror-Lord über die „Oberen“. Die Menschen in der normalen Welt scheinen dabei allerdings in Vergessenheit zu geraten.
Als Raynes Kräfte beim entscheidenden Kampf plötzlich außer Kontrolle geraten, steht ihre Welt buchstäblich Kopf und sie findet sich im Mirror wieder. Hier kann ihr nur noch einer helfen: Der Mirror-Lord. Aber kann sie ihm vertrauen? Und was hat es mit der Chaosmagie auf sich, welche beide Welten in den Abgrund zu ziehen droht?
„Dark Sigils – Was die Magie verlangt“ ist der Auftakt der neuen Fantasy-Reihe aus der Feder von Anna Benning. Mit ihrem Schreibstil und dem wunderschönen Worldbuilding wird man sofort in die Geschichte hineingezogen. Rayne ist eine tolle und selbstbewusste Protagonistin, die in ihrem Leben schon einiges miterleben musste, und immer wieder wird ihr der Boden unter den Füßen weggerissen. Mann kann sehr gut mit ihr mitfühlen und richtig in die Geschichte um die Sigils eintauchen. Ich konnte es gar nicht weglegen und habe die gesamte Reihe in einem Rutsch durchgelesen.
Buchbesprechung RGA: Tina Brandt, FaMI der Stadtteilbibliothek Lüttringhausen
Benning, Anna: „Dark Sigils – Was die Magie verlangt“. 496 Seiten, FISCHER KJB, 2019, ISBN: 978-3- 7373-6200-9; In der Kinder- und Jugendbibliothek sowie der Zweigstelle Lennep zu finden bei „Ab 14 / Fantasy / B / Band 1“.
Ein Thriller mit vielen Wendungen
Hope's End
Buchbesprechung RGA: Jana Kämpf, Bibliothekarin
1929 steht die 17-jährige Lenora Hope im Verdacht, ihre Eltern und ihre Schwester getötet zu haben. Sie streitet die Tat ab, jedoch gibt es keine anderen Verdächtigen und auch keine Zeugen. Aus Mangel an Beweisen kommt es nicht zur Verurteilung. 50 Jahre später wird die Pflegerin Kit nach Hope’s End, dem Familiensitz von Lenora Hope, versetzt. Kit wurde nach einem Vorfall, während ihrer Pflegetätigkeit, „beurlaubt“ und erhält von ihrem Vorgesetzten diese letzte Chance, wieder in den Beruf einzusteigen. Nach einem Schlaganfall lebt Lenora Hope immer noch in Hope’s End und kann nur mit Hilfe einer Schreibmaschine kommunizieren. Ihre einzige Gesellschaft ist das Hauspersonal. Nun will sie Kit aufschreiben, was damals geschah. Kit kennt die Gruselgeschichten über das Anwesen und deren Bewohner und hat dementsprechend mit Vorurteilen und Ängsten zu kämpfen. Immer tiefer taucht sie in die Vergangenheit ein und gerät dadurch in tödliche Gefahr.
Riley Sager verknüpft Gegenwart und Vergangenheit in einer gruseligen und angespannten Atmosphäre. Stück für Stück deckt er auf, wie es zu der Mordnacht kam. Die Geschichte wird zum größten Teil aus Kits Sicht beschrieben, nur die Vergangenheit wird aus Lenoras Perspektive aufgezeigt. Beide Zeitstränge sind sehr spannend und voller Wendungen. Keiner der Charaktere lässt sich in die Karten schauen und erst am Ende versteht man, in welcher Beziehung die Personen heute noch zueinanderstehen. Auch das Setting, ein altes Haus, welches langsam verfällt, trägt zum Nervenkitzel bei. Ein tolles Buch für Thriller-Fans!
Sager, Riley: Hope’s End. 479 Seiten, dtv Verlag, 2023, ISBN 978-3-423-21891-7; in der Stadtbibliothek zu finden bei „UR SAGE Thriller“
Eine Oper für die Ewigkeit
Tosca
71 Jahre ist sie inzwischen alt, jene Aufnahme der Puccini-Oper „Tosca“ die vielen Opernfreunden als die einzig Wahre gilt, als Referenzaufnahme, als Jahrhundertaufnahme, als Aufnahme für die Arche. Maria Callas, Giuseppe DiStefano und Tito Gobbi liefern unter dem Dirigat von Victor de Sabbata das was der Engländer „edge-of-your-seat excitement“ nennt. Also eine Vorstellung die es einem unmöglich macht, sich im Theatersessel zurückzulehnen und den Abend entspannt zu genießen. Von der ersten bis zur letzten Sekunde ist diese „Tosca“ ein mitten ins Herz und an die Nerven gehendes musikalisches Großereignis, was umso erstaunlicher ist, da es sich hier keineswegs um einen Livemitschnitt, sondern um eine Studioaufnahme handelt.
Hätte Maria Callas in ihrem Leben nur diese eine Oper eingesungen, sie hätte sich auch dann den Rang als größte Opernsängerin des 20. Jahrhunderts, und als eine der Grössten aller Zeiten ersungen.
Die Handlung der Oper dürfte vielen bekannt sein:
Rom im Jahre 1800. Die Sängerin Floria Tosca liebt den Maler Mario Cavaradossi der ein glühender Revolutionär und Anhänger Napoleons ist, und dessen Zorn sich vor allem gegen den korrupten, grausamen Polizeichef Scarpia richtet. Als die eifersüchtige Tosca sich von ihrem Geliebten verraten glaubt nutzt Scarpia die Situation gnadenlos aus und die
Katastrophe nimmt ihren Lauf.
Es gibt in dieser Oper eine Folterszene die hinter den Kulissen stattfindet, kein Tropfen Blut ist zu sehen, kein finsterer Scherge mit Daumenschrauben treibt auf der Bühne sein Unwesen, aber Giacomo Puccini, Maria Callas, Giuseppe DiStefano, Tito Gobbi, Victor DeSabata und das Orchester der Mailänder Scala lassen einem das Blut in den Adern gefrieren.
Wir erleben keinen heiteren Opernabend, aber einen unvergesslichen. Auch 71 Jahre nach der Aufnahme und vor dem heimischen CD-Player.
Der schlauste Mann der Welt
Buchbesprechung: Katja Brüne, Leitung der Stadteilbibliothek Lennep
Als Jens Leunich beginnt, seine Lebensgeschichte aufzuschreiben, bleiben ihm nur noch 10 Tage zu leben. Auch diese verbringt er genießerisch im schönsten Luxushotel der Stadt. Fast paradox ist es, dass er seine letzten Lebenstage produktiv nutzt, um seine ganz persönlichen Einsichten und Erfahrungen auf Papier zu bringen. Denn in den letzten 33 Jahre hat er genau dies äußerst erfolgreich vermieden: zu arbeiten oder überhaupt irgendetwas zu tun. Wobei er offen und ehrlich zugeben muss, dass nichts zu tun - also absolut gar nichts – gar nicht so leicht ist. Glücklicherweise verfügt er über mehr als ausreichend Geld…
Aus einfachen Verhältnissen stammend sah sein Lebensweg ursprünglich allerdings sehr viel bescheidener und arbeitsreicher aus. Nach dem Abitur wurde ihm jedoch klar, dass derjenige schlau ist, der dort weiterdenkt, wo andere aufhören. So trifft er frühzeitig Vorkehrungen für den Fall, dass ein glücklicher Zufall ihm die notwendigen Millionen zuspielt. Und als die Umstände günstig sind, verwirklicht er seinen Lebenstraum von Luxus und Nichtstun. Solange, bis er einer schlauen Frau begegnet…
Andreas Eschbach erzählt höchst unterhaltsam von einem ungewöhnlichem Lebensentwurf und den absurden Herausforderungen, die der Anti-Held zu meistern hat. Entstanden ist ein spannender Roman, der kurzweilig und erkenntnisreich zugleich ist.
Andreas Eschbach: „Der schlauste Mann der Welt“, 222 Seiten, Lübbe Verlag, 2023, 978-3-7857-2849-9, in der Bibliothek zu finden unter „UR ESCH“.
Die Tochter
Buchbesprechung: Vanessa Pereira, Bibliothekarin
Kathi hat es nicht leicht im Leben: Sie ist alleinerziehende Mutter, der Vater ihrer Tochter Lucy hat sie noch während der Schwangerschaft verlassen und nie wieder von sich hören lassen. Das Geld ist knapp in der Familie und die beiden ziehen schließlich in Kathis in die Jahre gekommene Elternhaus. Noch dazu gibt es ein dunkles Familiengeheimnis, welches Kathi im Ort zu einer Außenseiterin macht, die von anderen Menschen gemieden wird und sich zurückzieht. All diese Umstände fallen leider auch auf die acht jährige Lucy zurück: Das Mädchen wird in der Schule gemobbt und gedemütigt. Am schlimmsten piesacken sie Charlotte und Annabel, zwei Mädchen aus gehobenen Verhältnissen. Nach einer besonders schlimmen Demütigung stellt Kathi Annabel zur Rede und schickt Charlotte alleine nach Hause – wo sie allerdings nie ankommt. Charlotte bleibt verschwunden, Polizei und Anwohner vermuten das schlimmste. Und der Verdacht fällt auf Kathi, da sie das Mädchen als letzte lebend gesehen hat…
„Die Tochter“ ist ein fesselnder Psychothriller, den man kaum aus den Händen legen mag.
Klay, Rose: Die Tochter. Roman. 321 Seiten, lübbe Verlag, 2022, ISBN 978-3-4041-8535-1; in der Stadtbibliothek zu finden bei „UR KLAY“
Cassardim
Buchbesprechung: Tina Brandt, FaMI der Stadtteilbibliothek Lüttringhausen
Der Wille ist Macht
Amaia ist gerade 16 geworden – und dies zum achten Mal. Gemeinsam mit ihrer Familie lebt sie in der Menschenwelt. Abgesehen davon, dass sie viel langsamer altern als die Menschen, haben sie zusätzlich die Fähigkeit, anderen ihren Willen aufzuzwingen. Aber irgendwas ist faul an der ganzen Sache und Amaia möchte endlich wissen, wer sie wirklich ist und wo ihre Kräfte herkommen. Als ihre Familie angegriffen wird und ihre Eltern dabei getötet werden, muss Amaia mit ihren Geschwistern fliehen. Hilfe bekommen sie dabei von Noar, einem geheimnisvollen Mann der vor ein paar Tagen im Keller von Amaias Familie eingesperrt gewesen war. Noar bringt sie nach Cassardim, das Reich der Toten. Dort angekommen geraten sie allerdings sofort in einen Strudel aus Lügen und Intrigen. Bald schon kämpft Amaia nicht nur darum, am leben zu bleiben, sondern auch um ihr Herz …
Hinter „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“ verbirgt sich nicht nur der Auftakt einer wundervollen und spannenden Trilogie aus der Feder von Julia Dippel, sondern auch eine faszinierende und spannende Welt, die keine Wünsche offenlässt. Ob ein Meer aus Sand, schwebende Berge oder ein Fluss aus Chaos - Cassardim steckt voller origineller Ideen und Details. Das Buch hat mich sofort in den Bann gerissen und mich nicht wieder losgelassen. Da es aus der Sicht von Amaia geschrieben ist, fühlt man jedes kleine Detail mit ihr mit und ist gefangen zwischen den Anforderungen, die Cassardim mit sich bringt, der Liebe und Verantwortung gegenüber ihren Geschwistern und den neu aufkeimenden Gefühlen, welche sie nicht wirklich einordnen kann.
Dippel, Julia: „Cassardim – Jenseits der Goldenen Brücke“. 528 Seiten, Planet!, 2019, ISBN: 978-3- 522-50645-8; In der Kinder- und Jugendbibliothek sowie den Zweigstellen Lennep und Lüttringhausen zu finden bei „Ab 14 / Fantasy / D / Band 1“.
Sonntags am Strand
Buchbesprechung: Daniel Zang, Leitung der Zentralbibliothek
Über die Wintermonate reisen viele in Länder in denen die Sonne scheint und es warm ist. Ein Buch für eine solche Gelegenheit oder für Menschen, die nicht verreisen können, möchte ich Ihnen hier empfehlen.
Am Ferragosto (Mariä Himmelfahrt) Wochenende, am 15. August , zieht es alle Familien in Italien an den Strand. Enzo verwaltet einen besonderen Abschnitt am Strand, sein Strandbad, welches er hegt und pflegt. Er weist die Liegen und Sonnenschirme zu, versorgt seine Gäste mit Getränken aller Art sowie einem warmen Mittagessen, nach Rezepten seiner verstorbenen Frau. Doch es gibt Konkurrenz und Missgunst am Strand, was nicht immer gut für die Stimmung ist.
Wir erleben diesen Sonntag aus Enzos Sicht, sowie aus Sicht verschiedener Gäste, die alle eigentlich nur ihren freien Tag und den Strandtag genießen wollen. Allerdings spielt das Leben mit seinen Facetten, die Liebe und auch Erwartungshaltung der Gesellschaft, einem immer wieder ein Schnippchen. Was passiert an einem Strandtag mit den unterschiedlichen Menschen und was hat Enzo damit zu tun?
Alexander Oetker schreibt nicht nur tolle Krimis, sondern auch immer wieder Liebesroman, die in und um den Strand spielen. Er beobachtet nicht fein, sondern lässt einen das Lebensgefühl, Landschaft, Essen und trinken bildlich erleben. Ein Buch für alle Sinne, das mich, der fast alle Sommer am Meer und Strand verbringt und verbracht hat, direkt wieder davon träumen lässt.
Titel ist zu finden in der Zentralbibliothek als Roman unter UR OETK sowie als Hörbuch CD UR.
Oetker, Alexander: Sonntags am Strand – Atlantik, 2023, 978-3-455-01391-7, 161 Seiten, 20.00€
Zum Gefurztag viel Glück
Buchbesprechung RGA: Stephanie Röder, Leitung der Kinder- und Jugendbibliothek
Der Stinkelpinkel mag vieles. Zum Beispiel im Regen rausgehen oder in Schlammpfützen springen oder einfach alles, was dreckig ist, stinkt und rülpst. Aber eines mag er nicht: seinen Geburtstag. Denn den wollen die anderen Tiere des Waldes immer gemeinsam mit ihm feiern und zwar mit Geburtstagstorte, Party und Ständchen. Doch der Stinkelpinkel hätte viel lieber eine ganz grässliche Feier. Und genau die bekommt er überraschend von seinen Freunden aus dem Wald. Sie singen laut und schief, treffen keinen Ton, machen ihm ein stinkendes Geschenk und den schrecklichsten Kuchen überhaupt – ein echter Gefurztag also. Glücklich und zufrieden geht der Stinkelpinkel ins Bett. Aber schlafen kann er nicht, ihm geht etwas durch den Kopf. Da versteht er es: seine Freunde haben etwas Nettes für ihn gemacht, nun macht er etwas Nettes für sie: der Stinkelpinkel lädt alle zu seiner schönen Geburtstagsfeier ein.
„Zum Gefurztag viel Glück“ von Martin Fuchs und Martina Halak ist ein lustiges, schön illustriertes Bilderbuch. Der Stinkelpinkel, der alles liebt, was eigentlich eklig oder unschön ist, unterhält Groß und Klein mit seinen Eigenheiten. Und auch das schöne Ende bleibt nicht aus. Ein tolles und unterhaltsames Bilderbuch.
Fuchs, Martin: „Zum Gefurztag viel Glück“. 26 Seiten, Annette Betz, 2022, ISBN: 978-3-219-11951-0 ; in der Kinder- und Jugendbibliothek zu finden unter Ab 1