Wie bekannt, ist auch unsere Nachbarstadt Wermelskirchen vom Cyberangriff auf die Südwestfalen IT (SIT) betroffen. In der Folge sind zahlreiche öffentliche Dienstleistungen in Wermelskirchen sehr stark beeinträchtigt; so können beispielsweise keinerlei Ausweise oder Pässe beantragt werden, da der Zugriff auf das Fachverfahren von Wermelskirchen aus nicht mehr möglich ist.
Um zumindest vorläufige Dokumente für Notfälle erstellen zu können, hat die Stadt Wermelskirchen um Amtshilfe gebeten. Im Ergebnis wurden in dem ehemaligen Café in der Wartezone des Ämterhauses zwei vollwertige Arbeitsplätze eingerichtet. Ab dem 10.11. werden dort zwei Mitarbeitende der Stadt Wermelskirchen die genannten Dienstleistungen für ihre Bürgerinnen und Bürger anbieten. Die Terminplanung und -vergabe läuft über die Stadt Wermelskirchen, die ihre Bürgerinnen und Bürger hierüber mit einer gesonderten Mitteilung detailliert informieren wird.
Die Erstellung der vorläufigen Ausweis- und Passdokumente und die Beantragung von Führungszeugnissen kann für Wermelskirchener Bürgerinnen und Bürger über die Software der Stadt Remscheid erfolgen. Da die Kolleginnen und Kollegen mit der identischen Software arbeiten, ist dies auch ohne Einarbeitung möglich. Weitere Services können leider nicht auf diesem Wege angeboten werden – dafür wäre ein Zugriff auf die Wermelskirchener Daten erforderlich.
Im engen Austausch zwischen den beiden Städten konnte so kurzfristig eine „interkommunale Zusammenarbeit“ entwickelt werden, die Auswirkungen des Hackerangriffs in Wermelskirchen etwas minimiert und den betroffenen Bürginnen und Bürgern im Notfall hilft.