Ein wichtiges Thema an diesem Abend war die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. So machte vor allem Natalie Schaffert, Preisträgerin der Kategorie „Vorbildhafte Unternehmerin“ deutlich, welches Potenzial dem Arbeitsmarkt verloren geht, weil Kinder – vor allem bei Frauen – immer noch viel zu oft als Karrierehindernis gesehen würden. Bessere Betreuungsmöglichkeiten, mehr Akzeptanz und Unterstützung, das wünschte sie sich für die Zukunft. Janina Wisniewski, Preisträgerin der Kategorie „Kreative Lösungen zur eigenen Existenzsicherung“ zeigte auf, welche Potenziale nicht nur für Menschen mit Behinderung in guter mentaler Unterstützung stecken und wie wichtig es ist, von den eigenen Fähigkeiten überzeugt zu sein, unabhängig davon ob es um körperliche Einschränkungen oder die eigene Arbeit geht . Martina Zsack-Möllmann, Preisträgerin der Kategorie „Leitung eines nachhaltigen Projekts für Frauen“ wurde für ihre Arbeit als Geschäftsführerin des Frauenhauses Solingen geehrt. Sie machte deutlich wie wichtig auch gegenseitige Unterstützung von Frauen für Frauen sein kann.
Josefine Paul (Grüne), NRW-Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration verwies auf die wichtige Arbeit der Kompetenzzentren, für deren Zukunft sie sich stark machen wolle „Es gibt in NRW viele tolle Frauen, die jeden Tag unglaubliches leisten. Vieles davon wird zu wenig gewürdigt, bleibt unsichtbar. Das muss sich ändern“, sagte sie.
Für die drei Preisträgerinnen hielten die Oberbürgermeister der Städte Wuppertal, Solingen und Remscheid die Laudationen, zwischendurch sang der WOW-Chor. Und auch wenn „WOW“ eigentlich für „Women of Wuppertal“ steht, die drei Kurzauftritte rangen vielen Gästen ein begeistertes „Wow“ ab.
Beim anschließenden Get Together ergaben sich viele neue Gespräche, Netzwerke wurden geknüpft und Kontakte geschlossen – genau so hatte es sich das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Bergisches Städtedreieck als Ausrichter der Veranstaltung vorgestellt.