Grippe ist nicht gleich Erkältung
Im Gegensatz zu einer Erkältung, die in der Regel harmlos verläuft, ist die Grippe (Influenza) eine gefährliche Infektionskrankheit. Sie kann zu schwerwiegenden gesundheitlichen Komplikationen wie Lungenentzündung oder Schädigungen des Herz-Kreislauf-Systems führen.
Influenza wird durch Viren verursacht. Beim Husten oder Niesen gelangen kleinste Tröpfchen in die Luft und werden von anderen eingeatmet. Hier spricht man von einer Tröpfcheninfektion. Die Tropfen landen aber auch auf Flächen und können über die Hände durch unbewusstes Berühren des Mundes oder anderer Schleimhäute aufgenommen werden. Dies wird als Schmierinfektion bezeichnet.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeimpfung insbesondere für Menschen mit einem erhöhten Risiko für schwere Krankheitsverläufe. Das sind vor allem Personen über 60 Jahre, chronisch Erkrankte, Personen mit geschwächtem Immunsystem und Schwangere. Ihnen wird die Impfung ab dem zweiten Schwangerschaftsdrittel, bei Vorliegen einer Grunderkrankung bereits ab dem ersten Schwangerschaftsdrittel empfohlen.
Auch medizinisches und pflegerisches Personal sollte sich impfen lassen, um sich selbst und die Patientinnen und Patienten bzw. die betreuten Personen zu schützen.
Coronavirus nicht verschwunden
Im Vergleich zur Situation vor beispielsweise zwei Jahren treten bei einer aktuellen Corona-Infektion deutlich weniger schwere Verläufe und Langzeitfolgen (wie Long- oder Post-Covid) auf. Dennoch bleibt der Schutz vor dem Coronavirus wichtig.
Wer noch nicht gegen Corona geimpft ist, sollte dies jetzt tun: Für alle Personen ab 18 Jahren empfiehlt die STIKO weiterhin die so genannte Grundimmunisierung. Diese besteht aus drei Impfungen bzw. zwei Impfungen, wenn auch eine Infektion stattgefunden hat. Personen mit erhöhtem Risiko für schwere COVID-19-Verläufe wird eine Auffrischimpfung empfohlen: Personen ab 60 Jahren, Säuglinge ab 6 Monaten mit relevanten Grunderkrankungen oder Bewohnerinnen und Bewohnern in Pflegeeinrichtungen.
Auch Personen, die in medizinischen oder pflegerischen Berufen arbeiten und Kontakt zu Patientinnen und Patienten sowie zu betreuten Personen haben, sollten sich erneut impfen lassen. Aber auch Familienangehörigen oder anderen Personen, die Kontakt zu Personen haben, die selbst nicht sicher durch eine COVID-19-Impfung geschützt werden können, wird eine Impfung empfohlen. Dies sind z.B. Menschen mit Autoimmunerkrankungen oder Personen, bei denen eine Organtransplantation durchgeführt werden musste.
Die Impfungen sollten im Abstand von etwa 12 Monaten nach der letzten COVID-Impfung erfolgen, vorzugsweise jetzt im Herbst.
Schutzimpfungen sind wichtig – Hygiene aber auch!
Jährliche Schutzimpfungen sind notwendig, da sich die Viren stetig verändern, und der Impfstoff regelmäßig angepasst werden muss. Grundsätzlich gilt zur Vorbeugung von Krankheiten und zum Schutz vor Krankheitserregern: Hände, auch zwischen den Fingern, mit Seife unter fließendem Wasser waschen und danach sorgfältig abtrocknen.
Wer akut schwer erkrankt ist, sollte sich erst impfen lassen, wenn die Krankheit überstanden ist. Dies gilt sowohl für die Grippeimpfung als auch für die Coronavirus-Impfung.
Hinweis: Das Gesundheitsamt Remscheid bietet derzeit keine Impfungen an.