Liebe Remscheiderinnen und Remscheider muslimischen Glaubens,
2020 wird für alle Menschen dieser Welt als ein Jahr der besonderen Herausforderung in die Geschichte eingehen. Das Coronavirus hat uns in unserer Lebensqualität getroffen und uns gezwungen, uns neue Möglichkeiten des friedvollen und verantwortungsbewussten Zusammenlebens zu überlegen.
Zum 24. April fängt für die islamische Welt der heilige Monat Ramadan an. Er ist eigentlich auch ein Monat der Begegnung – innerhalb der Familie, der Gemeinde, mit Nachbarn und Freunden, mit Menschen unterschiedlicher Religionen.
Leider lässt die derzeitige Corona-Krise genau diese Begegnungen nicht zu. Die Gläubigen können sich nicht zum allabendlichen Fastenbrechen in der Moschee oder in größerem Kreis treffen, ich darf auch nicht zum Fastenbrechen ins Rathaus einladen.
Ich wünsche allen Menschen muslimischen Glaubens eine gesegnete Zeit im heiligen Monat. Ich wünsche ihnen, dass sie trotz aller Einschränkungen die Zeit für Einkehr und Gebet nutzen können und darüber hinaus, dass sie das Fastenbrechen im engsten Familienkreis genießen können.
Ich bin mir sicher, dass wir im Verlaufe dieses Jahres noch genügend Gelegenheiten zur Begegnung und zum Austausch haben werden.
Ich habe mich gemeinsam mit der Vorsitzenden des Integrationsrates Frau Erden Ankay-Nachtwein mit den vier großen Moscheegemeinden darauf verständigt, dass wir in den kommenden Tagen die Moscheen besuchen. Nachdem der Imam dort sein Gebet zum Fastenbrechen gesprochen hat, das als Videobotschaft per Livestream an alle muslimischen Haushalte gesendet wird, werde ich an die muslimischen Remscheider Mitbürgerinnen und Mitbürger Grußworte richten und Ihnen eine gesegnete Fastenzeit wünschen. Ich freue mich, dass alle vier Moscheegemeinden dies angeregt haben und unterstützen.
Ihr Burkhard Mast-Weisz