Die Übertragung des RSV erfolgt hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion. Zudem kann das Virus auch durch eine Schmierinfektion von Hand zu Hand oder über gemeinsam benutzte Gegenstände und Oberflächen weiterverbreitet werden.
Die Schwere einer RSV-Infektion kann stark variieren. In milden Fällen kann die Erkrankung Symptome einer leichten oberen Atemwegsinfektion hervorrufen, während schwerere Verläufe eine Behandlung im Krankenhaus notwendig machen können. In äußerst seltenen Fällen können RSV-Infektionen sogar tödlich verlaufen. Besonders bei Frühgeborenen können Atemaussetzer (Apnoen) auftreten, und ein niedriger Sauerstoffgehalt im Blut kann sich durch eine bläuliche Hautverfärbung äußern. In schweren Fällen kann eine Beatmung erforderlich sein.
Personen mit einem erhöhten Risiko für eine schwere RSV-Infektion sind:
- Frühgeborene,
- Neugeborene und Säuglinge unter sechs Monaten,
- Kinder mit Vorerkrankungen der Lunge,
- Kinder mit Herzfehlern,
- Erwachsene über 65 Jahre,
- Personen mit bestehenden Atemwegs- oder Herzerkrankungen sowie einem geschwächten Immunsystem.
Derzeit gibt es keine präventive Impfung gegen RSV-Infektionen. Für Kinder mit einem besonders hohen Risiko für schwere Verlaufsformen kann jedoch während der RSV-Saison die Gabe einer passiven Immunisierung in Erwägung gezogen werden. Dabei handelt es sich um Antikörper, die einen gewissen Schutz vor schweren Verläufen bieten können.
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt seit Juni 2024 die RSV-Prophylaxe für Neugeborene und Säuglinge, um sie während ihrer ersten RSV-Saison zu schützen. Seit August 2024 wird zudem eine RSV-Impfung für alle Personen ab 75 Jahren und für Menschen ab 60 Jahren mit bestimmten schweren Vorerkrankungen empfohlen.
Für eine persönliche medizinische Beratung wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt.
Weitere Informationen bieten die Seiten des Robert Koch-Instituts (RKI) unter www.rki.de/rsv