Der Einsatz von Leitungen, Pumpen oder anderen Hilfsmitteln ist nicht zulässig.
Die außerordentliche Trockenheit der letzten Wochen wirkt sich auch auf den Zustand der Remscheider Gewässer aus. Die fehlenden Niederschlagsmengen bewirken, dass viele kleinere Gewässer trockenfallen und auch größere Gewässer weniger Wasser führen als üblich.
Die sinkenden Wasserstände führen zu einer starken Beeinträchtigung der lokalen Flora und Fauna, da die Gewässer nicht nur Lebensraum einer Vielzahl an Amphibien, Fischen und Insekten sind, sie sind auch für den Bestand vieler an Land lebender Tierarten überlebensnotwendig. Die starke Erwärmung des Wassers bei Niedrigwasserstand, welches dann einen deutlichen geringeren Sauerstoffgehalt besitzt, ist ein zusätzliches Problem. Besonders bei vielen an kühles und sauerstoffreiches Wasser angepassten Fischen und anderen Bachlebewesen kann dies zur lebensbedrohlichen Situation für die gesamte Population führen.
Das Problem der niedrigen Wasserstände wird durch zahlreiche, teilweise intensive, Entnahmen durch Abpumpen und Ableiten von Oberflächenwasser weiter verstärkt.
Gartenpflanzen sollten nur punktuell gewässert werden, am besten mit gespeichertem Regenwasser. Bei vielen Pflanzen tritt durch häufiges Gießen auch ein Gewöhnungseffekt ein, wodurch die Bildung tiefgehender Wurzeln verhindert wird.
Es sollte geprüft werden, ob mittelfristig Pflanzen mit hohem Wasserbedarf durch klimaangepasste Bepflanzungen ersetzt werden können. Bei Pflanzung trockenresistenter Bäume, Sträucher und Zierpflanzen im heimischen Garten kann häufig auf eine Bewässerung verzichtet werden.
Rasen sollte nicht gewässert werden, da Rasenflächen durch Trockenheit keinen dauerhaften Schaden nehmen und sich nach Niederschlägen schnell wieder begrünen.
Aufgrund der anhaltenden Trockenheit bittet der Fachdienst Umwelt, auf die Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern weitestgehend zu verzichten und Rücksicht auf die Natur, deren Lebensgemeinschaften und besonders auf die wertvolle Ressource Wasser zu nehmen.