Der Plan hat zum Ziel, Unterrepräsentanzen von Frauen in bisher männlich dominierten Bereichen abzubauen und die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu verbessern.
Dabei ist die Stadtverwaltung auf einem guten Weg: Die Zahl der Frauen in Leitungsfunktionen ist um 4 Prozentpunkte gestiegen. Es gibt mittlerweile mehr Sachgebietsleiterinnen als –leiter. Ein besonderes Augenmerk legt die Verwaltung auf das Thema „Führen in Teilzeit“. Familienarbeit soll nicht länger einer Karriere im Weg stehen. 24 Personen in Remscheid führen ihre Leitungsfunktion in Teilzeit aus, darunter auch 6 Männer. Als Teilzeitarbeit ist aber keineswegs nur die klassische Halbtagsarbeit zu verstehen: Rund 230 verschiedene Arbeitszeitmodelle gibt es für die gut 500 Teilzeitbeschäftigten. 70 Prozent davon arbeiten mehr als die Hälfte einer Vollzeitstelle.
Aber es gibt auch noch immer die Notwendigkeit etwas zu verbessern: Von den 32 Fachdienstleitungen sind nur 9 von Frauen besetzt. Fast jede zweite Frau arbeitet in Teilzeit und verzichtet somit auf Einkommen und zukünftige Rentenansprüche. Die von der Stadt angebotenen Ausbildungsberufe werden aufgrund der Bewerbungslage fast immer entsprechend der klassischen Rollenteilung besetzt.
Hier setzen die Maßnahmen des Plans an: Die Teilnahme am Girls- und Boysday sowie gezielte Ansprache von jungen Frauen für technische Berufe und jungen Männern für Sozial- und Pflegeberufe soll dem geschlechtsspezifischen Berufswahlverhalten entgegenwirken. Mit Mentoringprogrammen sollen sich künftig Frauen auf Führungspositionen vorbereiten können. Flankiert wird das durch gezielte Informationen für alle Beschäftigte über die Folgen von Teilzeitarbeit, Unterstützung bei Kinderbetreuung und Pflege sowie individuell familiengerechter Arbeitszeiten.