Die Unternehmerfamilie Dommermuth als Eigentümerin des Outlets in Montabaur ist an die Stadt Remscheid herangetreten und hat am Dienstag, 28. Februar, der Verwaltungsspitze detaillierte Pläne für die Entwicklung eines „Shoppingcenters mit Outletcharakter“ im Stadtteil Lennep vorgestellt.
In seinen Plänen hat der Investor einige wesentliche Aspekte aufgegriffen, die aus den bekannten Vorbehalten gegen die ursprüngliche Planung eines Designer Outlets in Lennep resultieren. Philipp Dommermuth ist in seinen Planungen bereits sehr intensiv auf Nachhaltigkeitsthemen eingegangen. Die vorgelegten Pläne zeigen eine Parkanlage, in die ein Shoppingcenter integriert ist.
Das gesamte Konzept beinhaltet laut Investor zukunftsweisende Nachhaltigkeitsstandards bei der Verwendung von Holz, recyceltem Beton und modernster Gebäudetechnik. Die Dachfläche selbst ist begehbar und bildet eine Parkanlage mit Freizeitmöglichkeiten. Die gesamte Fläche des Centers soll so gestaltet werden, dass auf die Einziehung und Überplanung der Wupperstraße verzichtet werden kann. Die erforderlichen Parkflächen im Bereich des „Kirmesplatzes“ sollen ohne eine Hochgarage ebenerdig und in einer unterirdischen Tiefgarage entstehen.
Die derzeitigen Planungen lassen Möglichkeiten der Nutzung der unter Denkmalschutz stehenden alten Feuerwache zu und schließen zwischenzeitlich diskutierte unterschiedliche Nutzungsvorschläge nicht aus. Der Investor zeigt sich offen für Gespräche mit der Lenneper Bürgerschaft, um Anregungen aufzunehmen.
Im Rahmen der morgigen Lennep-Konferenz von 17 bis 20 Uhr im Röntgen-Gymnasium (Röntgenstraße 12 in 42897 Remscheid) werden diese Pläne detailliert durch den Investor vorgestellt.
Philipp Dommermuth: “Das Outlet soll ein Ort werden, von dem viele Menschen einen Mehrwert haben – allen voran die Einwohner Lenneps und ganz Remscheids. Gelingen kann das nur mit einem intensiven und offenen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Diesen Dialog wollen wir nutzen, um deren Wünsche und Bedürfnisse aufzunehmen und in die weiteren Planungen einfließen zu lassen. Wir sehen großes Potenzial im Standort Remscheid und möchten gemeinsam mit den Bürgern und deren Ideen das Projekt im Sinne der Stadt Remscheid bestmöglich entwickeln.”
Die Stadt Remscheid hat wie vertraglich vereinbart McArthurGlen über das Investitionsinteresse der Unternehmerfamilie informiert. Daraufhin hat McArthurGlen sein erneutes Investitionsinteresse in Lennep bekundet, obwohl das Unternehmen im Februar 2022 nach dem enttäuschenden Urteil beim Bundesverwaltungsgericht erklärt hat, in Deutschland nicht mehr investieren zu wollen.
Jetzt stehen Verhandlungen mit beiden interessierten Investoren an. Am Ende des Prozesses muss dann der Rat der Stadt Remscheid eine Grundsatzentscheidung über die künftige Entwicklung des Geländes treffen. Infolgedessen ist die Aufstellung eines neuen vorhabenbezogenen Bebauungsplanes erforderlich, für den die Investoren die Kosten zu tragen haben.
Dies alles zeigt, dass Remscheid für Investoren attraktiv ist und es sich bei den Flächen in Lennep um Filetstücke der Stadtentwicklung handelt.
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz dazu: „Fakt ist: Outlet-Center sind nach wie vor große Frequenzbringer. Die Menschen wollen ein Einkaufserlebnis, einen Ort, an dem sie einen ganzen Tag verbringen können. Mit Geschäften, guter Gastronomie und touristischen Möglichkeiten. Dies entspricht dem heutigen Freizeitverhalten!“ Der Technische Beigeordnete Peter Heinze ergänzt: „Ein solches Center wäre für Lennep, für Remscheid und für die Region eine riesige Entwicklungschance.“ Die Beigeordnete Barbara Reul-Nocke stellt fest: „Dieses Interesse zeigt, dass unsere Region insgesamt bei mehreren Investoren für die Errichtung eines solchen Centers im Fokus steht. Es wäre eine verpasste Chance für Lennep, wenn eine solche Ansiedlung am Ende in einer benachbarten Stadt oder Region entstehen würde.“
Selbstverständlich, so betont Peter Heinze, sollen die bereits gewonnenen Ideen aus den bisherigen Lennep-Konferenzen nicht verloren gehen. Die Herausforderung bestehe darin, Anregungen aus den Lennep-Konferenzen aufzunehmen und so weit wie möglich in die Planungen zu integrieren.