Die Zeremonie fand im Rahmen eines offiziellen Treffens in Granada statt, bei dem Frau Maria Francisca Carazo Villanova, Bürgermeisterin und Präsidentin des Stadtrats von Granada, gemeinsam mit Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz die Partnerschaftsurkunde unterzeichneten.
Zur offiziellen Delegation der Stadt Remscheid gehörten auch Sven Wolf, Vorsitzender der SPD-Fraktion im Stadtrat, Markus Kötter, Vorsitzender der CDU-Fraktion im Stadtrat und seitens der Verwaltung Sabine Räck, als zuständige Fachdienstleiterin für Städtepartnerschaften.
Die Städte Granada und Remscheid pflegen vielfältige Verbindungen und Wurzeln aus den 1960er und 1970er Jahren, als die Stadt Remscheid eine Hochburg für spanische Arbeiter, insbesondere aus Granada, war. Inoffiziellen Schätzungen zufolge kamen etwa 10.000 Menschen aus der Provinz Granada. Mehr als 70 % der 14.000 Spanier, die in Remscheid lebten, kamen aus Granada.
Dieser historische Umstand hat kulturelle und emotionale Bindungen zwischen beiden Städten geschaffen, da viele Menschen aus Granada blieben und sich dauerhaft in Remscheid niederließen, immer mit einem Teil ihres Herzens in Granada, und viele andere zurückkehrten und einen Teil ihres Lebens und ihrer Familien dort zurückließen.
Heute unterstützen sowohl die 1988 gegründete Auswanderer- und Rückkehrervereinigung Granada (AGER) mit über 23.000 Mitgliedern als auch der Bundeskoordinator der Assoziativen Bewegung in Deutschland mit seinen 59 Vereinen und insgesamt 6.000 Mitgliedern sowie einer Zielgruppe von fast 35.000 Menschen spanischer Migrationsherkunft die Idee einer Städtepartnerschaft. Der Bundeskoordinator der Deutschen Assoziativen Bewegung hat seinen Sitz in Remscheid. Die Gründung erfolgte dort und nicht in einer der größeren Städte Nordrhein-Westfalens, gerade weil hier zu Beginn der 1970er Jahre einer der ersten Orte war, an denen von spanischen Migranten geleitete Selbstverwaltungsorganisationen gegründet wurden. Die Städtepartnerschaft zwischen den beiden Städten ist zweifellos eine Hommage an die Menschen, die ihr geliebtes Granada verließen, um ihre Lebensbedingungen zu verbessern und ihr Leben voranzubringen. Sie haben bereits aus eigener Initiative eine soziokulturelle Verbindung zwischen den beiden Städten angestoßen, die sich im Laufe der Jahre intensiviert hat und heute Realität ist.