Das bisher größte Bildungsprogramm von Bund und Ländern „Startchancen“ in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland begibt sich in die Umsetzung. Ziel des Förderprogramms Startchancen ist die „Entkopplung von sozialer Herkunft und Bildungserfolg“ mit rund 4.000 Schulen bzw. gut einer Million sozial benachteiligten Schülerinnen und Schülern. Ursache für das Programm ist die Feststellung, dass einem deutlichen Rückgang in der Kompetenzentwicklung der Schülerinnen und Schüler begegnet werden muss. Innerhalb einer 10jährigen Laufzeit sollen im Primarbereich und in weiterführenden allgemeinbildenden und Berufsbildenden Schulen, die nach den Kriterien auf Basis der Dimensionen „Armut“ und „Migration“ mit dem Sozialindex ausgewählt werden, um in diesen Schulen in drei Säulen Verbesserungen des Unterstützungssystems (z.B. verbesserte Kooperation), innere und äußere Schulentwicklung (z.B. Qualifizierung der Lehrerinnen und Kollegen) und Verbesserung von Bildungs- und Teilhabechancen (z.B. Stärkung der Basiskompetenzen Lesen, Schreiben, Rechnen und Verbesserung der Leistungs- und der Persönlichkeitsentwicklung) zu erreichen.
Ausgewählte Schulen in Kommunen werden daher Mittel erhalten und in Kooperation mit dem kommunalen Schulträger Investitionsmöglichkeiten für eine zeitgemäße und ansprechende Lernumgebung erhalten, „Chancenbudgets für bedarfsgerechte Lösungen zur Schul- und Unterrichtsentwicklung bekommen und mehr Personal zur Stärkung von multiprofessionellen Teams beschäftigen können.
Nachdem erste Eckpunkte des Programms im Februar 2024 mitgeteilt worden sind, wurde Ende der vergangenen Woche und in einer Videokonferenz des Städtetages am 22. April die Stadt Remscheid vom Schulministerium des Landes NRW darüber informiert welche Schulen, die nach dem Schulsozialindex NRW ausgewählt wurden, in Remscheid für die Teilnahme ab dem 1. August eingeladen worden sind:
- Gemeinschaftsgrundschule Mannesmann
- Gemeinschaftsgrundschule Daniel-Schürmann
- Gemeinschaftsgrundschule Walther-Hartmann und
- Gesamtschule Albert-Einstein
Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz äußerte sich dazu: " Das Startchancen-Programm bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Bildungschancen unserer Schülerinnen und Schüler in Remscheid zu verbessern. Wir freuen uns, dass vier Schulen aus unserer Stadt zur Teilnahme eingeladen wurden. Dies ist ein wichtiger Schritt um sicherzustellen, dass Kinder unabhängig von ihrer sozialen Herkunft die gleichen Chancen auf eine erfolgreiche Bildung erhalten."
Nach Auskunft des Schulministeriums NRW ist zeitnah mit weiteren Informationen über die Umsetzung des Programms zu rechnen, die für die Realisierung des Startchancen-Programms vor Ort bedeutend sind. (Förderrichtlinien, Höhe der Förderung für die jeweilige Schule Investitionsbudget, Chancenbudget und Personalbudget, Finanzierung und Kofinanzierung durch den kommunalen Schulträger, Anstellungsträger für zusätzliches Personal, Ausgleich von Personalkosten für die kommunale Koordination.)
Im nächsten Schritt hat das Schulministerium des Landes NRW nun die Stadt Remscheid gebeten eine Absichtserklärung für die Teilnahme der für den Förderbeginn 1. August 2024 genannten Schulen bis zum 10. Mai als Rückmeldung abzugeben. Diese Absichtserklärung der Stadt Remscheid soll nach Aussage des Landes NRW keine pauschale Zusage über die Übernahme von städtischen Eigenanteilen an der Umsetzung des Programms beinhalten.
Die Stadt Remscheid begibt sich unmittelbar mit den ausgewählten Schulen ins Gespräch und stellt durch ihre Koordination sicher, dass die ausgewählten Schulen in Remscheid den höchstmöglichen Nutzen für ihre Schulentwicklung und insbesondere die Schülerinnen und Schüler durch die Teilnahme an dem Programm erhalten.
Das Land NRW hat angekündigt, für den weiteren Förderbeginn zum 1. August 2025 weitere Schulen aus Remscheid zur Teilnahme am Programm einzuladen.