Die Stadt hat ein Integriertes Klimaschutzkonzept sowie gemeinsam mit den Städten Solingen und Wuppertal zwei Klimaschutzteilkonzepte erstellt.
Integriertes Klimaschutzkonzept für die Stadt Remscheid
Trotz umfangreicher Klimaschutzmaßnahmen, die bereits von städtischen Dienststellen und externen Akteuren durchgeführt werden, soll weiteres Handlungspotenzial zur Treibhausgasminderung ermittelt werden. Dazu ist von September 2012 bis August 2013 ein Integriertes Klimaschutzkonzept (Förderkennzeichen 03KS3312) erarbeitet worden.
Folgende Arbeitsschritte wurden durchgeführt:
- Erstellung einer Energie- und CO2-Bilanz für das Jahr 2011
- Potenzialanalyse - Ermittlung der Einsparpotenziale in den Bereichen Industrie, Gewerbe, kommunale Gebäude, Verkehr und private Haushalte sowie Aufstellung einer Rangfolge der besonders effizienten und erfolgversprechenden CO2-Minderungsmaßnahmen
- Akteursbeteiligung - die Erstellung des IKSK findet beteiligungsorientiert statt, daher wird es Kooperationsgespräche, Interviews und Workshops geben; als Beirat fungiert die „Klima-Allianz Remscheid"
- Maßnahmenkatalog - Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs mit konkreten Handlungsbeschreibungen, Darstellung der zu erwartenden Investitions- und Anschubkosten sowie eine überschlägige Berechnung der regionalen Wertschöpfung
- Erstellung eines Controlling-Konzepts, damit die für die Maßnahmenumsetzung erforderlichen Kosten den erzielbaren Einsparungen gegenüber gestellt werden können; somit können wirksame Klima-Maßnahmen identifiziert werden
- Öffentlichkeitsarbeit – Die Remscheider Bürgerinnen und Bürger sollen kontinuierlich über den Prozess der Konzepterstellung informiert werden, einerseits über die Homepage der Stadt als auch über Presseinformationen; in den politischen Gremien werden Zwischen- und Endergebnisse präsentiert
Das Integrierte Klimaschutzkonzept ist seit Ende August 2013 fertig. Unten kann das Konzept eingesehen werden (Achtung beim Download: 8 MB). Die parlamentarische Beratung hat von November 2013 bis Februar 2014 stattgefunden. Der Rat der Stadt Remscheid hat das Integrierte Klimaschutzkonzept beschlossen.
Klimaschutzteilkonzept „Erneuerbare-Energien-Potenziale“
Zusammen mit den Städten Solingen und Wuppertal wurde ein Klimaschutzteilkonzept „Erschließung der verfügbaren Erneuerbare-Energien-Potenziale in der Region Bergisches Städtedreieck Remscheid - Solingen - Wuppertal" (Förderkennzeichen 03KS2183) vom 1. September 2011 bis zum 31. Januar 2013 erarbeitet.
Mit der Erstellung dieses Klimaschutzteilkonzeptes haben die drei bergischen Großstädte ein - unter den konkreten regionalen Rahmenbedingungen realistisches und umsetzbares - Maßnahmenprogramm für den gesamten Bereich der erneuerbaren Energien mit Handlungsempfehlungen unter Einbindung weiterer Akteure in der Region entwickelt. Dabei soll gezeigt werden, dass die nachhaltige Nutzung erneuerbarer Energien auch in Ballungsräumen einen erheblichen Beitrag zur Energieversorgung liefern kann, langfristig bis zu 100 Prozent, dabei regional wertschöpfend wirkt, die Zusammenarbeit zwischen Kommunen, kommunalen und regionalen Akteuren stärkt und mit hoher Akzeptanz in der Bevölkerung umgesetzt werden kann.
Der Rat der Stadt Remscheid hat in seiner Sitzung am 27.06.2013 die Umsetzung des Konzepts „Erschließung der verfügbaren Erneuerbare-Energien-Potenziale in der Region Bergisches Städtedreieck Remscheid - Solingen – Wuppertal" beschlossen. Das Konzept kann nachfolgend eingesehen werden.
- „Erschließung der verfügbaren Erneuerbare-Energien-Potenziale in der Region Bergisches Städtedreieck Remscheid-Solingen-Wuppertal" - KonzeptPDF-Datei13,16 MB
- „Erschließung der verfügbaren Erneuerbare-Energien-Potenziale in der Region Bergisches Städtedreieck Remscheid-Solingen-Wuppertal" - KurzfassungPDF-Datei2,94 MB
Klimaschutzteilkonzept „Anpassung an den Klimawandel für die Städte Remscheid und Solingen“
Das Klima ändert sich weltweit. Und mit dem Klima ändern sich die Lebensbedingungen der Menschen - auch in Deutschland und somit auch hier in der Region. Experten rechnen mit weitreichenden Folgen für Umwelt, Wirtschaft und Gesellschaft, wenn es nicht gelingt, die globale Klimaänderung zumindest in Schranken zu halten. Selbst wenn das EU-Ziel erreicht wird, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur auf weniger als 2° Celsius über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen, werden Folgen des Klimawandels auftreten, an die wir uns anpassen müssen. Daher ist nicht nur die Vermeidung und Verminderung von Treibhausgasen eine Aufgabe des kommunalen Klimaschutzes, sondern auch die Anpassung an die Folgen des Klimawandels, die schon heute nicht mehr zu vermeiden sind!
Bis jetzt wurden Remscheid und Solingen noch nicht systematisch in Bezug auf Anpassungen an den Klimawandel untersucht. Mit der Erstellung dieses Klimaschutzteilkonzeptes wollen die beiden beteiligten Städte eine Gesamtstrategie für die Klimaanpassung in der Region und darauf aufbauend ein Maßnahmenprogramm mit Handlungsempfehlungen unter Einbindung weiterer Akteure in der Region entwickeln.
Im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesumweltministeriums wird die Erstellung des Gutachtens finanziell gefördert (Förderkennzeichen 03 KS 2182). Interessierte können das Konzept „Anpassung an den Klimawandel für die Städte Solingen und Remscheid" nachfolgend finden. Abschließend hat der Rat der Stadt Remscheid in seiner Sitzung am 27.06.2013 das Konzept zur Kenntnis genommen und die Umsetzung beschlossen.
„Integriertes Energie- und Klimaschutzprogramm“ der Bundesregierung
Die Bundesregierung fördert im Rahmen ihres „Integrierten Energie- und Klimaschutzprogramms“ die Erstellung von Klimaschutzkonzepten durch einen finanziellen Zuschuss. Damit sollen vorhandene Potenziale zur Emissionsminderung erschlossen werden. Der Projektträger Jülich setzt die Förderprogramme um.