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Stadt Remscheid

Biodiversitätsstrategie

Beschreibung

Diese Seite ist ein Baustein im Rahmen des im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderten Projektes „KBS Remscheid - Werkzeuge für die biologische Vielfalt“. 

Die zu bearbeitenden Themenfelder für Biodiversitätsmaßnahmen sind Arten- und Biotopschutz, Gewässer und Auen, Landwirtschaft sowie Offenland-Biotope, Forstwirtschaft/Wald, Biotope im besiedelten Bereich, Planungsinstrumente und Umweltbildung bzw. Öffentlichkeitsarbeit.

Die möglichen Maßnahmen für eine Förderung der Biodiversität sind dabei äußerst vielfältig wie beispielsweise Blühstreifen, Heckenpflanzungen oder die Neuanlage von Kleingewässern und werden individuell an die örtlichen Gegebenheiten und Möglichkeiten angepasst. Die meisten Projekte tragen zudem zum Klimaschutz und Klimaanpassung bei durch CO2 – Bindung oder Kühlungswirkung.

Diese Seite dient als kleiner Einblick in die Förderung der Artenvielfalt für die Öffentlichkeit.

Es werden umsetzbare Projekte beleuchtet, durch die mit einfachen Mitteln ein positiver Beitrag für die Natur geleistet werden kann.   

 

Einer der besten Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität ist eine Erhöhung des Blühangebotes. 

Die wohl einfachste Maßnahme ist es in Gärten die Wiesen beziehungsweise den Rasen deutlich seltener zu mähen um so die vorhandenen Wildkräuter wachsen und blühen zu lassen.

Ideal wären bei der Mahd:

1. Artenreiche Blumenwiesen werden lediglich 2 bis 3 mal im Jahr gemäht.

2. Die umweltschonendste Mähtechnik wäre der Einsatz von Messerbalken-Mähwerken, da dabei etwa 50 % der Insekten eine Chance zu überleben haben. Beim Einsatz von Mähwerken mit Rotationsprinzip (zum Beispiel Kreisel- oder Trommelmähwerke) überleben hingegen nur circa 20 % der Insekten.

3. Beim Mähen sollte die Fläche von innen nach außen oder von einer Seite zur anderen bearbeitet werden, um den Tieren eine Fluchtmöglichkeit zu lassen. 

4. Die Fläche niemals an einem Zeitpunkt vollständig mähen damit der Lebensraum nicht auf einen Schlag verloren geht. Empfehlenswert ist hier eine Mosaikmahd, also Flächenabschnitte gestaffelt im Abstand von zwei bis drei Wochen mähen um dauerhaften Rückzugsraum zu bieten. 

5. Das Mahdgut verbleibt idealerweise für 3 Tage auf der Wiese um sich zu versamen und wird anschließend zwingend von der Fläche geräumt.

6. Einen positiven Aspekt für Insekten bieten außerdem sogenannte Altgrasstreifen also Flächenabschnitte die in einem Jahr von der Mahd vollständig ausgespart werden um verschiedenen Tierarten einen Rückzugsraum zur Überwinterung zu bieten. Die Abschnitte sollten aber jährlich wechseln da sich ansonsten langfristig in diesen Bereiche Gehölze durchsetzen würden.

 

Das Schöne ist, dass es auch Menschen, die keinen Garten, aber einen Balkon zur Verfügung haben, möglich ist mit heimischen Pflanzen einen kleinen Beitrag zum Blütenangebot zu leisten. 

Wichtig ist, dass heimische Pflanzen genutzt werden da es viele Insekten gibt, die sich im Laufe der Evolution an heimische Pflanzen angepasst haben und nur von diesen Leben können. Dies gilt nicht nur für Blüten. Auch Blätter der verschiedenen Pflanzen bieten beispielsweise unterschiedlichen Tagfalterraupen als Nahrungsgrundlage. Ertragen sie auch Fraßspuren an ihren Pflanzen denn ohne Raupe kein Schmetterling.

Weitere Maßnahmen zur Steigerung der Biodiversität:

1.    Sonderbiotope als Lebensraum und Versteckmöglichkeit wie wilde unberührte Ecken, Sandarien, Totholzbereiche wie Käferburgen oder Benjeshecken, Komposthaufen oder Lesesteinhaufen.

2.    Teiche können, wenn sie richtig und natürlich angelegt wurden für Insekten und Amphibien einen Lebensraum bieten. Hierzu sollten unterschiedlich tiefe Wasserzonen mit heimischen Pflanzen angelegt werden.

3.    Hecken bieten einer Vielzahl von Lebewesen Rast-, Nahrungs- und Nistplätze. Wichtig ist auch hier die Nutzung von heimischen Sträuchern.

4.    Nisthilfen können bei fehlendem natürlichen Nistplatzangebot für einen gewissen Ersatz sorgen. Hierbei gibt es verschiedenste Angebote für verschiedene Vogelarten, Fledermäuse oder Bilche.

5.    Obstgehölze können sowohl Mensch als auch Tier ein Nahrungsangebot bieten. Obstbäume sind leider eher für Menschen mit größeren Grundstücken geeignet jedoch kann auch mit Beerenobst auf kleinem Raum etwas geerntet werden. 

6.    Verzichten sie auf Pestizide da diese das Leben im Keim ersticken.

7.    Verzichten sie auf Torf. Torfabbau zerstört wertvolle Ökosysteme und setzt in großen Mengen CO2 frei.

8.    Verzichten sie auf (synthetische) Dünger da vor allem magere Standorte blütenreiche 

 

Für Biodiversitätsberatungen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Sebastian.weidanzremscheidde        02191 163617

Biodiversitätsstrategie

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