Beleuchtungskonzept
Als eine Grundlage der Aufwertung der Innenstadt Remscheid wurde ein Beleuchtungskonzept erstellt, das gleichzeitig Masterplan der städtischen Beleuchtung ist.
Ein prägendes Gestaltungselement und Beitrag zur Verbesserung der Aufenthaltsqualität ist die Beleuchtung des Öffentlichen Raumes, die im Zusammenhang mit den Zielen zur Revitalisierung der Innenstadt analysiert und konzeptionell neu aufgestellt wurde. Das Beleuchtungskonzept ist ein zentraler Baustein, der gewährleistet, dass bei verschiedenen Maßnahmen des Konzeptes zur Revitalisierung der Innenstadt Remscheid eine einheitliche Sprache entwickelt wird. Insofern korrespondiert das Beleuchtungskonzept mit dem Gestaltungsleitfaden für die Innenstadt Remscheid. Durch eine technisch zeitgemäße energiesparende Stadtbeleuchtung können zudem dauerhaft die Energiekosten und der CO2-Ausstoß gesenkt werden.
Da die Beleuchtungsregeln des Konzeptes auch für die verschiedenen Straßenraumtypen außerhalb des Stadtumbaugebietes Innenstadt Remscheid Geltung haben können und sollen, hat das Beleuchtungskonzept Innenstadt gleichzeitig die Funktion eines Lichtmasterplans (LMP) für die gesamte Stadt Remscheid. In diesen Eigenschaften ist es kein Planungswerkzeug, das unmittelbar zur Umsetzung gelangt, sondern ein Regelwerk für künftige Projekte, die eine Erneuerung der Beleuchtung beinhalten sowie für den laufenden Ersatz bestehender Beleuchtung.
Als Teil einer Stadt-Image-Planung wird aus den Elementen dreier Vorkonzepte eine sogenannte Lighting DNA© entwickelt, die sich aus einem Raster vonRegeln der Beleuchtung zu den Themen Straßenbeleuchtung, Gebäudeillumination, Plätze, Identifikation und Ökologie zusammensetzt. Die Umsetzung dieser Regeln wird beispielhaft an historischen Gebäuden (Rathaus, Stadtkirche), an Profanbauten, Stadtvillen, Plätzen und Straßentypen erläutert und durch Gebäude- und Straßenkarten erläutert.
Für die Funktionalbeleuchtung (Straßenbeleuchtung) werden den räumlich definierten Straßentypen (Hauptstraßen, Sammelstraßen, Wohnstraßen und Fußgängerbereiche) Leuchtentypen (Lichtpunkthöhe, Lichttemperatur) zugeordnet. Die verschiedenen Leuchtentypen sind zusätzlich hinsichtlich ihrer technischen Eigenschaften und Anwendung beschrieben.
Als ökologische Gesichtspunkte sind die Vermeidung störender Lichtemissionen und Lichtverschmutzung (Insektenschutz) in das Regelwerk des Beleuchtungskonzeptes eingestellt.
Ein Zwischenstand der Planung (Vorkonzepte) wurde der Öffentlichkeit im Rahmen der 1. Beteiligung am 25.09.2018 vorgestellt. Im Rahmen der 2. Beteiligung am 11. 03.2019 wurde u.a. eine Probebeleuchtung an fünf Stationen (Alleestraße, Wohn-/Nebenstraßen, Rathaus, Theodor-Heuss-Platz, Böker-Villa) präsentiert.
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Das Beleuchtungskonzept für die Innenstadt wurde schließlich im September 2019 als Grundlage für die Beleuchtungsmaßnahmen in der Innenstadt durch den Rat der Stadt Remscheid beschlossen.
Aktueller Projektstand
Ende des Jahres 2021 begannen die Arbeiten für die Umsetzung eines ersten Bauabschnittes gemäß dem Beleuchtungskonzept auf der Alten Bismarckstraße fortlaufend bis zum Markt. Die Installation der neuen Leuchtstelen erfolgte dabei parallel zur Herstellung der Gastronomieterrassen in diesem Bereich.
Ab dem Sommer 2022 wurden die Arbeiten mit der Modernisierung der Beleuchtung auf dem oberen und mittleren Abschnitt der Alleestraße fortgesetzt. Die neue Beleuchtung ist dabei weit mehr als eine reine Straßenbeleuchtung. Durch eine dynamische und farbige Baumbeleuchtung kann die Alleestraße immer wieder neu erlebt werden und setzt neben der Schaufensterbeleuchtung einen eigenständigen Impuls. So wird eine ganz neue Beleuchtungsqualität erreicht, die auch einen Beitrag zur Aufwertung der Innenstadt leistet.
Die neuen Leuchten für die Alleestraße sind in ein Lichtmanagementsystem eingebunden, welches für optimale Sichtverhältnisse, mehr Komfort und geringe Energiekosten sorgt. Neben der Funktionsbeleuchtung zur Beleuchtung der Wegeflächen und der dynamischen Baumbeleuchtung gibt es außerdem Anschlussmöglichkeiten für eine Winterbeleuchtung an den neuen Lichtstelen, die ebenfalls unabhängig geschaltet werden kann.
Nach Abschluss der Arbeiten auf der mittleren und oberen Alleestraße, soll im Jahr 2023 schließlich die noch fehlende untere Alleestraße wie die vorherigen Bereiche modernisiert werden.