Der anhaltende Bevölkerungsrückgang und der fortschreitende demografische Wandel stellt den Remscheider Wohnungsmarkt, wie viele andere Bereiche des Lebens, in den kommenden Jahren vor enorme Herausforderungen.
Das Handlungsprogramm Wohnen formuliert Entwicklungsperspektiven und Handlungsempfehlungen für den Remscheider Wohnungsmarkt für die nächsten 10-15 Jahre. Neben der quantitativen Betrachtung des Wohnungsmarktes, Wohnungsüberhänge und Neubedarf, werden auch qualitative Aspekte Wohnens in Remscheid betrachtet.
Das Handlungsprogramm Wohnen wurde am 28.06.2012 vom Rat der Stadt Remscheid beschlossen und trifft Aussagen zu den Handlungsfeldern
- Leerstandsmanagement,
- Neubaubedarf,
- Bestandsanpassung und
- Energetische Sanierung.
Darüber hinaus dient das Handlungsprogramm Wohnen als Bewertungs- und Entscheidungsgrundlage für Förderanträge im Rahmen der Wohnraumförderung des Landes Nordrhein-Westfalen. Nach dem Wohnraumförderungsprogramm 2011 des Landes soll in Städten und Gemeinden mit einem niedrigem Bedarfsniveau, zu den auch Remscheid gehört, der Einsatz von Fördermitteln für die Neuschaffung von Mietwohnungen nur in begründeten Fällen erfolgen, z.B. wenn die Maßnahmen aus einem Kommunalen Handlungskonzept Wohnen abgeleitet werden können.
Das Handlungsprogramm Wohnen wurde
- strategisch,
- kooperativ und
- umsetzungsorientiert
erarbeitet.
Der gesamte Arbeitsprozess wurde von einer Arbeitsgruppe, bestehend aus Vertretern der Remscheider Wohnungsunternehmen, Haus & Grund, Sparkasse, Versorgungsunternehmen und Verwaltungsmitarbeiten aus den Fachbereichen Soziales/Wohnbauförderung, Umwelt, Bauordnung und Migration und Integration, begleitet.
Da die Ziele und Handlungsempfehlungen sich zu großen Teilen an die privaten Akteure des Wohnungsmarktes wenden, die mit ihren Investitionen die künftige Entwicklung des Wohnungsangebotes in Remscheid bestimmen wird die Arbeitsgruppe die Umsetzung der Handlungsempfehlungen und Ziele weiter begleiten.
Grundlage für das Handlungsprogramm Wohnen ist ein von vhw erarbeitetes auf der Lebensweltforschung in Form der Sinus-Milieus und der Migranten-Milieus basierendes Gutachten.