Berufsbild
Bauzeichnerinnen und Bauzeichner stellen das Bindeglied zwischen Theorie und Praxis, Architekt und Baustelle dar. Sie setzen die Ideen der Architekten, Bauingenieure und Konstrukteure sowohl am Zeichentisch als auch computerunterstützt in technische Zeichnungen um. Sie erstellen Bau- und Ausführungszeichnungen, Grundrisse, Bauansichten und Detailzeichnungen. Sie verwalten, bearbeiten und plotten Zeichnungen sowie andere Bauunterlagen und übertragen bautechnische Vorgaben.
Neben der zeichnerischen Arbeit führen sie fachspezifische Berechnungen durch. Sie berechnen z.B. den Bedarf an Baustoffen, erstellen Stücklisten, fertigen Aufmaße und Bestandspläne an. Bewerberinnen und Bewerber müssen Freude am Zeichnen, dem Umgang mit Zahlen und ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen besitzen. Des Weiteren sind Teamgeist, Kontaktfreundlichkeit sowie die Bereitschaft, auch bei schlechtem Wetter im Außendienst tätig zu sein, wichtig. Zeichnerische Fähigkeiten, mathematisches Verständnis, insbesondere für den Umgang mit Formeln bzgl. der Flächen- und Kubusberechnungen, und für die Geometrie sollten ebenfalls vorhanden sein.
Im dritten Ausbildungsjahr spezialisiert man sich auf einen der beiden Schwerpunkte (entw. Tief-, Straßen- und Landschaftsbau oder Architektur).
Im Schwerpunkt "Architektur" werden im dritten Ausbildungsjahr unterschiedliche Bauweisen, wie Massivbauweise, Skelettbauweise und Fachwerke und verschiedene Bauelemente, wie Mauerwerk, Dämmsysteme, Fenster und Türen, Dacheindeckungen, Fußböden, Decken- und Wandbekleidungen, Trockenbausysteme, Fassadensysteme sowie Be- und Entwässerungssysteme nach ihren Eigenschaften beurteilt. Außerdem werden Werk- und Detailzeichnungen erstellt, insbesondere unter Berücksichtigung der Bauwerksabdichtungen, sowie der Anforderungen aus Tragwerksplanung, Wärme-, Schall- und Brandschutz.
Im Schwerpunkt "Tief-, Straßen- und Landschaftsbau" werden im dritten Ausbildungsjahrjahr Bauweisen wie Erdbauwerke, Verkehrswege, Ver- und Entsorgungssysteme, Beton- und Stahlbetonbauwerke sowie Böschungsbefestigungen, und Bauelemente, wie Unterbau, Trag- und Deckenschichten, Schächte, Rohre, Formstücke und Armaturen, Gestaltungselemente, Beschilderungen, sowie Einfriedungen nach ihren Eigenschaften beurteilt. Es werden Pflanzpläne, Lage-, Trassen- und Höhenpläne, Längs- und Querprofile von Geländen, Verkehrswegen und Plätzen sowie Be- und Entwässerungen erstellt. Außerdem werden Regelquerschnitte des Straßen- und Wegebaus, Rohrnetzpläne für die Versorgung, baugrundspezifische und geologische Profile angefertigt.
Voraussetzungen
- mindestens Fachoberschulreife
- Gesundheitliche Eignung
Ausbildung
Beginn?
Die Ausbildung beginnt - je nach Lage der Sommerferien - am 1. bzw. 15. August oder am 1. September eines Jahres
Wie lange?
Die Ausbildung dauert 3 Jahre
Wo?
Die theoretische Ausbildung findet ein- bis zweimal wöchentlich am Albrecht-Dürer-Berufskolleg in Düsseldorf statt. Die fachpraktische Ausbildung wird beim Gebäudemanagement der Stadt Remscheid sowie beim städtischen Eigenbetrieb "Technische Betriebe Remscheid (TBR)" durchgeführt. Weitere Ausbildungsbereiche sind: Vermessung, Kataster, Bauordnung, Baustellenpraktikum (18-wöchiges Praktikum)
Ausbildungsvergütung?
nähere Informationen zur Ausbildungsvergütung gibt es hier
Perspektiven
Staatlich geprüfte Technikerin oder staatlich geprüfter Techniker
Vollzeit- oder Teilzeitschule
Ingenieurin oder Ingenieur Fachhochschule oder Hochschule
(Voraussetzung: Fachhochschulreife bzw. Abitur)