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Stadt Remscheid

Planungen zur Umgestaltung des Firedrich-Ebert-Platzes

Die Stadt Remscheid und die Stadtwerke Remscheid GmbH haben in den vergangenen Monaten die aufwändigen Planungen zur Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes sukzessive vorangetrieben. Da sich nun dem Ende der Planungsphase genähert wird, rückt die bauliche Umsetzung des Projektes in den Fokus.

Vor der eigentlichen Baumaßnahme können dabei bereits Arbeiten umgesetzt werden, die die eigentliche Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes später erleichtern. Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz, der Technische Beigeordnete Peter Heinze und Andreas Huth (stellvertretender Leiter des Fachdienstes Stadtentwicklung, Verkehrs- und Bauleitplanung) sowie Prof. Dr. Thomas Hoffmann (Geschäftsführer Stadtwerke Remscheid GmbH), Armin Freund (Geschäftsbereichsleiter Mobilität /Prokurist, Stadtwerke Remscheid GmbH) und Harald Pauli (Mobilitätsplanung, Stadtwerke Remscheid GmbH) haben heute bei einem Mediengespräch über den anstehenden Rückbau des Betriebsgebäudes und Neuerungen im Fahrplanwechsel informiert. Außerdem erläuterten sie Sachstand und Ausblick bei der Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes.

Planungen zur Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes vor Finalisierung – Erste Bautätigkeiten stehen bevor


Rückbau des Betriebsgebäudes

Aus Anlass der am 11. Oktober mit dem Rückbau des Betriebsgebäudes beginnenden Arbeiten zum Umbau des Friedrich-Ebert-Platzes müssen die Stadtwerke Remscheid GmbH gemeinsam mit ihren Partnerunternehmen WSW mobil GmbH und Regionalverkehr Köln GmbH Änderungen im Remscheider ÖPNV-Netz umsetzen, um sowohl während der Bauzeit wie auch nach Fertigstellung des neuen ZOB (Zentraler Omnibus-Bahnhof) einen kundengerechten und betrieblich reibungslosen Busverkehr zu gewährleisten.

Die sich hieraus ergebenden Synergieeffekte werden darüber hinaus genutzt, um weitere Verbesserungen des ÖPNV-Angebotes im Gesamtnetz zu realisieren. Die Leitstelle der Stadtwerke Remscheid GmbH ist unterdessen bereits in die Konrad-Adenauer-Straße 7 umgezogen.

Fahrplanwechsel

Mit dem zum 10. Oktober geplanten Fahrplanwechsel sind folgende Neuerungen vorgesehen:

Die bisher am Friedrich-Ebert-Platz endenden Linien 615, 664, 652, 672 und VRS-260 werden über den Friedrich-Ebert-Platz hinaus verlängert und die Erschließungsqualität somit optimiert.

615:     Linienwegverlängerung bis „Pirnaplatz“ mit den zusätzlichen Zwischenhalten „Markt“ und „Remscheid Hbf“. Die neue Endhaltestelle wird in der Straße Am Ostbahnhof zwischen Prešover und Bismarckstraße eingerichtet.

664:     Linienwegverlängerung über die Haltestellen „Allee-Center“ bis „Rathaus / Gründerquar­tier“. Im weiteren Verlauf übernimmt die Linie 664 den bisherigen Linienweg der 660 bis Kremenholl, um die Linie 660 insbesondere auf Fahrplanoptimierungen in Lüttringhausen abstimmen zu können. Die Linie 660 endet stattdessen an der Haltestelle „Rathaus / Gründerquartier (Bussteig B)“.

652:     Linienwegverlängerung über Haltestelle „Allee-Center“ bis „Hochstraße“.

672:     Linienwegverlängerung bis „Hochstraße“ wie 652

260:     Linienwegverlängerung bis „Hochstraße“ wie 652

Mit der Umsetzung dieser Maßnahmen wird zudem die Forderung des Nahverkehrsplans, alle Haltestellen der Innenstadtachse (Allee-Center bis Hauptbahnhof) durch alle im Stadtzentrum verkehrenden Linien umsteigefrei anzubinden, erfüllt.

Auch für Lüttringhausen und Lennep sind weitere Angebotsverbesserungen geplant.

660:     Ab der Haltestelle Klausener Straße verkehrt die Linie 660 zukünftig über Klausen mit der neuen Haltestelle „An der Windmühle“ (Höhe Sporthalle Lüttringhausen), „Klausen / Karl-Arnold-Straße“, „Dörrenberg“, „Klausen / Lockfinke“, „Eiche“ nach „Lüttringhausen Rathaus“ und weiter wie bisher über „Eisernstein“ bis „Lüttringhausen Bf.“ Die Rückfahrt erfolgt über den gleichen Verlauf.

654:     Die Linie 654 wird zukünftig ab der Haltestelle „Richthofenstraße“ weiter durch die Altstadt mit den neuen Haltestellen „Fried­hofstraße“ und „Ludwig-Steil-Platz“ zur Haltestelle „Klausener Straße“ und weiter über „Lüttringhausen Rathaus“ – „Eisernstein“ bis „Lüttringhausen Bf.“ geführt. Die Rückfahrt verläuft ab „Lüttringhausen Bf“ über die Haltestellen „Eisernstein“ – „Lüttringhausen Rathaus“ – „Reinwardtstraße“ – „Richthofenstraße“ und weiter wie bisher.

CE63:   Mit der Linie CE63 wird Remscheids erste Schnellbuslinie geschaffen. Diese schnelle CityExpress-Verbindung verkehrt montags bis freitags zwischen etwa 5 und 8 Uhr sowie zwischen 13 und 18 Uhr bis zu dreimal pro Stunde von Remscheid Mitte über Bökerhöhe, Autobahn A1 nach Lüttringhausen Mitte, Klausen und Großhülsberg. Linienverlauf ab „Allee-Center“ über Haltestellen „Friedrich-Ebert-Platz“ – „Markt“ – „Remscheid Hbf“ – „Neuenkamp / Stadtwerke“ – „Neuenhaus“ – „Bökerhöhe“ – „Richthofenstraße“ – „Reinwardtstraße“, ab dort während der morgendlichen Hauptverkehrszeit über „Eisernstein“ und „Lüttringhausen Bf“ in die Industriegebiete Grünenplatz und Großhülsberg anschließend über Blaffertsberg und Klausen zur Haltestelle „Lüttringhausen Rathaus“ und wieder zur Autobahn und analog zur Hinfahrt nach Remscheid (Allee-Center). Nachmittags entsprechend der Hauptnachfragerichtung von Remscheid kommend zunächst nach „Lüttringhausen Rathaus“ und nach Klausen, danach über Blaffertsberg, Großhülsberg, Grünenplatz zu den Haltestellen „Lüttringhausen Bf“, „Eisernstein“, und „Lüttringhausen Rathaus“ zurück nach Remscheid. Diese neugeschaffene Verbindung ermöglicht eine zeitsparende Anbindung zwischen der Remscheider Innenstadt und weiten Teilen Lüttringhausens sowie dem Industriegebiet Großhülsberg und ist bestmöglich auf die verschiedenen Nutzergruppen ausgerichtet. Einzelne Fahrten werden ebenfalls auf Schülerverkehre insbesondere des Leibniz-Gymnasiums und der Sophie-Scholl-Gesamtschule abgestimmt.       

666      Die bisher lediglich zwischen Lüttringhausen und Großhülsberg verkehrende Linie 666 wird künftig durch WSW mobil bedient und in ihrer Führung modifiziert. Der neue Fahrweg verläuft ab „Lüttringhausen Rathaus“ über die Haltestellen „Eisernstein“, „Lüttringhausen Bf“ (Barmer Straße), „Zur Grenze“, „Walter-Freitag-Straße“, „Schlosserstraße“, „Hülsberg“, „Dreherstraße“, „Am Blaffertsberg“, „Gasstraße“ bis „Ronsdorf Bf“ und zurück. Die Linie stellt montags bis freitags tagsüber außerhalb der Betriebszeiten des CE63 eine stündliche Grundbedienung für Großhülsberg bereit, ergänzt das Angebot des CE63 während der Hauptverkehrszeiten und verbindet erstmals Großhülsberg direkt mit Wuppertal, da alle Fahrten über „Ronsdorf Bf“ hinaus als Linie 620 Richtung Ronsdorf Mitte und Elberfeld fortgesetzt werden.   

AST    Für die Bereiche Großhülsberg und Grünenplatz ist ein ergänzendes AnrufSammelTaxi-Angebot vorgesehen, das die bisherigen vereinzelten Samstagsfahrten der Linie 666 ersetzt, und darüber hinaus auch in den Abendstunden und an Wochen­enden für Beschäftigte mit untypischen Arbeitszeiten oder auch für Anwohner eine kontinuierliche ÖPNV-Bedienung sicherstellt.

Mit den zusätzlichen Erschließungen in Lüttringhausen und Lennep Nord kommen die geänder­ten Linienführungen der Zielvorgabe des gültigen Nahverkehrsplans entgegen, besonders einwohnerstarke Gebiete wie die Lüttringhauser Altstadt mit kurzen Fußwegen ans ÖPNV-Netz anzubinden. Ebenfalls stellt der räumliche und zudem zeitlich optimierte Anschluss weiterer Teile Lüttringhausens und Lenneps an die S7 eine deutliche Verbesserung im Sinne des Nahverkehrsplans dar.

Die Einrichtung einer CityExpress-Verbindung zwischen Remscheid Mitte und Lüttringhausen entspricht der politischen Beschlusslage im Rahmen der gesamtstädtischen Mobilitätsstragegie und kann im Paket der dargestellten Änderungen nunmehr kurzfristig realisiert werden. Durch die Einführung der CE-Verbindung ergibt sich ein Zeitgewinn von bis zu 12 Minuten im Vergleich zur bisherigen Anbindung.

Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes | Sachstand und Ausblick

Wie bereits erwähnt, befindet sich die Ausführungsplanung der Objektplanung Friedrich-Ebert-Platz in den finalen Zügen. In den vergangenen Monaten wurden letzte Leitungskollisionen gelöst und die Ausführungsplanung durch die Bauherren mehrfach überprüft.

Am 19. August wird die Baubegleitkommission Friedrich-Ebert-Platz – bestehend aus Vertretern aller Fraktionen und Gruppen des Rates der Stadt Remscheid – erneut über den aktuellen Sachstand informiert, sodass diese Empfehlungen für die politischen Gremien aussprechen kann. Parallel dazu wird die Ausschreibung für die Objektplanung der HOAI Leistungsphasen 6-9, d.h. die Vergabe der Bauleistungen, die Objektüberwachung während der Bauphase und das Monitoring nach Abschluss der Baumaßnahme, vorbereitet. Die ARGE (Arbeitsgruppe) ZOB Remscheid – hier gehören ein Architekturbüro, ein Landschaftsarchitekturbüro und ein Verkehrsplanungsbüro dazu – hatte kürzlich angekündigt, die Frei- und Verkehrsanlagen nicht weiter zu betreuen, weshalb hier ein neues Ingenieursbüro beauftragt werden muss.

Um den Ablauf der Projektumsetzung über den Rückbau des Betriebsgebäudes hinaus konkretisieren zu können, wird außerdem derzeit ein Bauabwicklungsplan erstellt. Mithilfe dieses Bauabwicklungsplanes sollen die vielen Herausforderungen, die sich aus dem Projekt ergeben (Bauen im Bestand, Bauen im innerstädtischen Bereich, Aufrechterhaltung des vollständigen Busbetriebes etc.) gelöst und zeitlich eingetaktet werden.

Bis zum Jahreswechsel 2024/2025 wird so nach gegenwärtiger Planung der aktuelle Busbahnhof durch eine Kombination aus modernem Busbahnhof und attraktivem Stadtplatz ersetzt worden sein. ZOB und städtische Platzfläche werden dann eine hohe Aufenthaltsqualität inklusive umfangreicher Begrünung aufweisen und alle Ansprüche an eine barrierefreie Infrastruktur erfüllen. Die Innenstadt erhält so einen weiteren Stadtplatz neben dem Theodor-Heuss-Platz und dem Markt, der auch durch Veranstaltungen nutzbar ist. Zeitgleich wird das ÖPNV-Angebot durch einen attraktiven und komfortablen innerstädtischen Umschlagplatz deutlich verbessert.

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