Dieser Rundgang wird dialogisch mit Birgit Dömling durch die Ausstellung geführt. Was hat Kunst mit Röntgen zu tun?
Röntgenografien dienen als zweidimensionale Bilder aus dem Innern unseres Körpers nicht nur der Diagnostik und Forschung, sondern faszinieren auch Künstlerinnen und Künstler: Ulrika Eller-Rüter hat verschiedene Werkreihen daraus geschaffen. In die Dauerausstellung des Röntgen-Museums Remscheid werden sie ab dem 11. August „subkutan“ integriert.
Subkutan bedeutet „unter der Haut“: Ulrika Eller-Rüter befasst sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Latenten und Subkutanen, das „unter der Haut“ verborgen liegt. In ihrer multidisziplinären Arbeitsweise untersucht sie die Spuren der menschlichen Existenz in ihrer Fragilität. Bildgebende Verfahren, wie sie in den Naturwissenschaften zur Anwendung kommen, werden bei ihr zur künstlerischen Strategie und kunstbasierten Forschung.
Für ihre Leuchtobjekte, bei denen sich hinter Fenstersprossen obskure Bildwelten verbergen, hat sie von röntgenologischen Abteilungen ausrangierte Röntgenbilder verarbeitet. Eine zweite Werkreihe zeigt diaphane „Kleidungsstücke“, als mehrteilige „wear-collection for all“ im Schatten-Design.
Einen anderen Schwerpunkt der Ausstellung bilden Mikroskopien von Wassertropfen, die von subkutanen Unterwasser-Welten künden. Seit 2019 schöpft Ulrika Eller-Rüter auf ihren Reisen an verschiedensten Orten in der Welt Proben aus Meeren, Flüssen, Bächen, Brunnen, Kränen und sonstigen Quellen und archiviert und mikroskopiert sie. Im Mikroskop zeigt sich eine Fülle von „Bildern“ und „Codes“: Jedes Gewässer und jeder einzelne Tropfen weist eine eigene „Signatur“ auf.
Zusätzlich wird es einen Workshop mit Ulrika Eller-Rüter am 20. Januar 2024 geben.
Allgemeine Hinweise:
Deutsches Röntgen-Museum, Schwelmer Str. 41, 42897 Remscheid
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag 10 Uhr – 17 Uhr
Montags geschlossen