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Stadt Remscheid

Tag des offenen Denkmals am 8. September

Die Denkmalbehörde möchte auf den „Tag des offenen Denkmals“ am 8. September hinweisen. Das bundesweite Motto lautet: "Wahr-Zeichen. Zeitzeugen der Geschichte"

Wahrzeichen beschreiben oftmals einzigartige Bauten, die als wiedererkennbare Sehenswürdigkeiten in Erinnerung bleiben. Indem sie für ein bedeutendes historisches Ereignis stehen, das Stadtbild oder die Stadtsilhouette prägen oder weithin sichtbar sind, werden sie zum Symbol, zum „Zeichen“ des Ortes. Es muss nicht immer gleich der Eiffelturm in Paris, Big Ben in London oder das Brandenburger Tor in Berlin sein. Diese Bauwerke schaffen Identifikation mit ihrer Umgebung, vermitteln die Werte, die sie einst schufen – und locken heute Touristen an. Doch jedes Denkmal kann zum „Wahr-Zeichen“ werden. Sie sind „wahr“ aufgrund ihrer Rolle als authentisches Zeugnis einer Zeit. Doch was genau bedeutet „wahr“ und welche „Zeichen“ setzt ein Denkmal?

„Wahr“ sind Denkmale in der ihnen immanenten Rolle als verlässlich und empirisch fassbare Monumente und Kulturzeugnisse vergangener Zeiten. Sie spiegeln als Teil unserer Erinnerungskultur authentische Geschichten der Vergangenheit in die Gegenwart.

Auf der anderen Seite setzten Menschen seit jeher mit Bauwerken gezielt „Zeichen“ in ihrer Umwelt: Traditionell stellt die Architekturgeschichte ikonische Repräsentations- und Sakralbauten in den Fokus, da sie mit ihrer Funktion, ihrem Stil und Formen politische oder religiöse Machtansprüche manifestierten. Das Denkmal weist auf diese Weise weit über sich hinaus. Die Porta Nigra in Trier und das Bremer Rathaus stehen ebenso wie die Frankfurter Paulskirche oder das Holstentor in Lübeck nicht nur für ihre Stadt, sondern auch für die Werte ihrer jeweiligen Entstehungszeit.

Trotz ihres im Vergleich dazu scheinbar bescheideneren und weniger anspruchsvollen Auftretens tragen etwa Kaufmannshäuser, Handwerkerhäuser, Industriebauten, Bahnhofs- oder Wohngebäude eine wertvolle Zeichenhaftigkeit in ihren Mauern, die es sich aufzuspüren lohnt. Schließlich repräsentieren sie einzeln, wie auch in ihrer Gesamtheit, den größten Teil aller Bauten. Und sie vermitteln uns Wissen über Leben und Schaffen unserer Vorfahren.

Wohl weniger im klassischen als vielmehr im symbolischen Sinne können Bauwerke auch ganz persönliche Wahrzeichen sein: Der Bauernhof, auf dem als Kind die Ferien verbracht wurden, eine Gartenanlage, die als grüne Oase in der Freizeit diente oder die Dorfkirche, in der Hochzeiten, Taufen und Weihnachtsgottesdienste gefeiert wurden, sind Ankerpunkte des eigenen Lebens.

Dank engagierten Denkmaleigentümerinnen und Denkmaleigentümern sowie ehrenamtlich Tätigen werden in diesem Jahr wieder Remscheider Denkmäler der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Hierfür vorab ein herzliches Dankeschön!

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