Neue Regelungen zum Heizen: Das Gebäudeenergiegesetz und das Wärmeplanungsgesetz
Das Gebäudeenergiegesetz trat im Jahr 2020 in Kraft und wird zurzeit novelliert. Die Novelle des Gesetzes befindet sich zurzeit im parlamentarischen Verfahren und hat nach Inkrafttreten Folgen für Bürgerinnen und Bürger, die in der Zukunft ihre Heizung erneuern möchten oder müssen. Wir möchten Sie nachfolgend über die wesentlichen Inhalte der Neuregelung informieren.
Gemäß der Novelle des Gebäudeenergiegesetzes soll ab dem 1. Januar 2024 möglichst jede neue Heizung mit mindestens 65 % erneuerbaren Energien betrieben werden. Diese Regelung gilt nur für neu installierte Heizungen, sodass bestehende Heizungen, die vor weniger als 30 Jahren eingebaut wurden, nicht ausgetauscht werden müssen. Außerdem gibt es zahlreiche Ausnahmen, die an dieser Stelle auszugsweise erläutert werden sollen.
Die Novelle des Gebäudeenergiegesetzes ist eng mit dem Wärmeplanungsgesetz verbunden. Das Wärmeplanungsgesetz verpflichtet Kommunen wie die Stadt Remscheid, bis Ende Juni 2026 ein Konzept für eine (treibhausgasneutrale) Heizinfrastruktur zu erarbeiten. Dabei soll unter anderem eine Bestandsanalyse von Wärmequellen und -nutzern sowie eine Planung für klimafreundliches Heizen erarbeitet werden.
Da es in Remscheid bislang noch keine kommunale Wärmeplanung gibt, gelten die Regelungen des Gebäudeenergiegesetzes ab dem 1. Januar 2024 unmittelbar nur für Neubaugebiete. Für Heizungen in anderen Baugebieten gelten die Regelungen erst mit Fertigstellung der kommunalen Wärmeplanung. Sollen ab dem 1. Januar 2024 jedoch Gasheizungen eingebaut werden, müssen diese auch mit Wasserstoff betrieben bzw. auf die spätere Nutzung von Wasserstoff als Brennstoff umgerüstet werden können. Beachten Sie bitte, dass die Nutzung von Heizungen mit Erdgas/Heizöl ab 2045 verboten ist. Durch kostenintensive Importe und den steigenden CO2-Preis (nationaler Emissionshandel) ist in den kommenden Jahren zudem eine Preissteigerung für Heizöl und Erdgas zu erwarten.
Grundsätzlich erfolgt die komplette Erneuerung der Heizungsanlage am besten im Zusammenhang mit einer umfassenden Modernisierung des Gebäudes. Denn in einem gedämmten Gebäude mit geringem Energiebedarf kann die Heizung kleiner ausfallen und optimal an den reduzierten Bedarf angepasst werden. Es empfiehlt sich auf jeden Fall, ein Beratungsgespräch mit einem kompetenten Energieberater zu führen.
Weitere Informationen, auch zu (Ausnahme-)Regelungen und zur Förderung beim Heizungsaustausch, finden Sie auf den Seiten der Bundesregierung (Öffnet in einem neuen Tab), unter alt-bau-neu.de/remscheid (Öffnet in einem neuen Tab) sowie in einer Pressemitteilung der Stadt Remscheid (Öffnet in einem neuen Tab).
Broschüre zur Heizungsoptimierung
Um kalte Wintertage zu überstehen, laufen Heizungen in Wohnungen und Häusern auf Hochtouren. Solange sie diesen Dienst erfüllen, schenken wir ihnen in der Regel keine weitere Beachtung. Das ändert sich zu dem Zeitpunkt, wenn die vier Wände kalt bleiben, bei lautem Gluckern und anderen Strömungsgeräuschen, oder – einmal im Jahr – wenn die Heizkostenabrechnung ins Haus flattert.
Was viele nicht wissen: Heizungsanlagen und Warmwasser sind für rund 85 Prozent des Energieverbrauchs und den damit verbundenen Kosten verantwortlich. Erschwerend kommt hinzu, dass etwa drei Viertel aller Heizanlagen in Deutschland nicht effizient arbeiten. Es schlummern beachtliche Einsparpotenziale im „System Heizung“, die sich schon mit geringem Aufwand ausschöpfen lassen. Eine Energieberatung ist der erste Schritt für einen energieeffizienten Umgang mit der Heizungstechnik. In der Broschüre "Heizungsoptimierung" gibt es Tipps und Hinweise, wie Heizungen energieeffizient, kostengünstig und komfortabel sein können.
Faltblatt zur Entlüftung der Heizungsanlage
Damit die Heizung richtig heizt, ist es von Zeit zu Zeit nötig, den Heizkreislauf zu entlüften. Wie das geht, zeigt ein Faltblatt in praktischen Schritten.
Einen kostenlosen Entlüfterschlüssel können Sie zusammen mit dem Faltblatt gerne anfordern.
Besonders sparsame Haushaltsgeräte 2024
Kühl- und Gefriergeräte, Wasch- und Spülmaschinen sowie Waschtrockner und Wäschetrockner sind Anschaffungen für viele Jahre. Neben guter Leistung sollen sie vor allem zuverlässig sein und eine lange Lebensdauer haben. Außerdem sollen sie sparsam sein. Ein niedriger Strom- oder Wasserverbrauch verursacht weniger Betriebskosten und entlastet die Umwelt. Bei vielen Geräten sind die Betriebskosten in ihrer Lebensdauer deutlich höher als ihr Kaufpreis. Besonders sparsame Geräte sparen deshalb im Laufe der Jahre wesentlich mehr an Strom- und Wasserkosten ein, als sie bei der Anschaffung teurer sind.
Rund 40 Prozent des Stromverbrauchs in deutschen Haushalten entfallen auf Waschen, Trocknen, Spülen und Kühlen. Seit der Einführung des EU-Energielabels hat sich der Energie- beziehungsweise Wasserverbrauch neuer Haushaltsgroßgeräte zwar deutlich verringert. Dennoch verbleiben große Verbrauchsunterschiede zwischen den besonders sparsamen und durchschnittlich effizienten Geräten.
Die Broschüre „Besonders sparsame Haushaltsgeräte 2023“ informiert über besonderes sparsame Modelle und gibt wichtige Hinweise zur Einordnung der Geräte nach Effizienz-Label oder Klimaklassen.
Interessenten finden die Broschüre nachfolgend zum Download. Die Broschüre in Papierform kann kostenfrei unter den Kontaktdaten angefordert werden.
Richtiges Lüften und Heizen zur Vermeidung von Schimmelpilzbefall
Der beste Feuchtigkeitsschutz am Haus hilft nichts, wenn nicht regelmäßig gelüftet wird. Das ist gerade bei wärmegedämmten Gebäuden unerlässlich, um die feuchte Innenluft auszutauschen. Wer Heizkosten sparen möchte und gleichzeitig effektiv lüften will, um Bauschäden und Schimmelpilzbildung zu vermeiden, dem empfiehlt sich die Broschüre „Tipps zum richtigen Lüften und Heizen“.
In der Broschüre gibt es Tipps und Tricks, die ein behagliches Wohnklima schaffen und den Befall mit Schimmelpilz vermeiden. Das Wohnklima wird neben der Feuchte von der Temperatur bestimmt, die im Raum beziehungsweise in der Wohnung herrscht. In der Wohnung wird Wasserdampf über die verschiedenen Aktivitäten der Bewohner abgegeben. Dies sind zum Beispiel Duschen, Waschen und Wäsche trocknen, Kochen, aber auch normales Schwitzen und Atmen. Hinzu kommen Zimmerpflanzen, die das Blumenwasser über die Blätter verdunsten.
Durchschnittlich produziert ein vierköpfiger Haushalt etwa 12 Liter Feuchtigkeit am Tag! Das entspricht mehr als einem handelsüblichen Eimer voll Wasser pro Tag. Diese Wassermenge wird nicht wahrgenommen, da sie dampfförmig in der Luft vorliegt. Um einer Schimmelbildung in der Wohnung vorzubeugen, muss entstehende Feuchtigkeit nach außen transportiert werden. Dies geschieht durch richtiges und häufiges Lüften. Stoß- und Querlüftung ist dabei angesagt. Und das mehrmals am Tag!
Internetportal zum Energiesparen
Umfassende Informationen zum Thema Energiesparen in allen Bereichen bietet die Initiative Energieeffizienz. Hier (Öffnet in einem neuen Tab) können Sie das Internetportal erreichen.
Energieberatungen
Angebot der Energieberatung der Verbraucherzentrale NRW zu den Themen Heizen, Wärmedämmung, Strom sparen und energieeffiziente Geräte sowie erneuerbare Energiequellen. Es erfolgt eine Beratung zu Rechnungen, Anbieterwechsel oder Preiserhöhungen, Verleih von Strommessgeräten. Wenn Sie darüber hinaus Probleme haben, Ihren Zahlungsverpflichtungen gegenüber Ihrem örtlichen Energieversorger nachzukommen, erhalten Sie eine kostenfreie Beratung.
Auf dem Internetauftritt der Verbraucherzentrale finden Sie darüber hinaus Broschüren zum Thema „Energie".
Die EWR GmbH, ServiceCenter im Allee-Center, bietet ebenfalls eine Energieberatung zu Heizung und Warmwasserbereitung, Einsatz von regenerativen Energien, effizienter Einsatz von Haushalts- und Gerätetechnik, Beleuchtung, Energie- und Wassereinsparung, baulicher Wärmeschutz, Energiediagnose für Gebäude (auch vor Ort möglich) sowie zu Förderprogrammen von Bund und Land an. Außerdem wird zu eigenen Förderprogrammen beraten.