Das Naturschutzgebiet Oelingrather und Grunder Bachtal ist seit dem 16.07.2001 per Verordnung der Bezirksregierung rechtskräftig. Es weist eine Größe von 22,21 ha auf.
Es handelt sich um zwei Täler mit tiefeingeschnittenen naturnahen Bächen, die größtenteils schmale Talsohlen durchfließen und deren Grünlandflächen teilweise seit Jahren nicht bewirtschaftet wurden, so dass sich eine artenreiche Flora mit hoher struktureller Vielfalt entwickelt hat. Die Täler mit zum Teil brachgefallenen Talsohlen mit Verbuschungstendenzen sind Relikte der Bergischen Kulturlandschaft.
Die Schutzausweisung erfolgt zur Erhaltung landschaftstypischer, naturnaher Kerbtäler mit schmalen tiefeingeschnittenen Bächen und überwiegend naturnah bewaldeten Hangbereichen. Der Erhalt und die Förderung des naturnahen Bachlaufs sowie der ufernahen Bereiche mit Pestwurz- und Hochstaudenfluren, der naturnahen Gehölzbestände und einer Strauchhecke an der Böschungskante entlang der Bachaue, dient dem Schutzzweck. Schutzwürdig sind die Bäche auch wegen ihrer sehr guten Wasserqualität. Die besondere Eigenart und Schönheit der beiden Wiesentäler ist ein Grund für die Schutzausweisung.
Insbesondere die folgenden Strukturen und Lebensräume sind zu erhalten und zu schützen:
Kerbtäler mit Seitensiepen bzw. Siepentälern, naturnahes Gewässerbett, ausgedehnte bachbegleitende Quellfluren, teilverlandete Teiche, Feuchtbrachen und Feuchtwiesen, natürliche Bachmäander mit ausgeprägten Steil- und Flachuferbereichen, Erlenbruchwaldrelikte und Auensukzessionsstadien, naturnahe Auengebüsche und Überschwemmungsbereiche, artenreiche Extensivgrünlandbereiche, Magerwiesen und Brachen sowie naturnahe Laubwaldbestände mit eingestreuten Althölzern und hohem Totholzanteil.