Hintergründe
Die Stadt Remscheid nutzt, im Rahmen der Umsetzung des Konzeptes zur Revitalisierung der Innenstadt die Chance, mit dem Einsatz von Fördergeldern (VRR-ÖPNV Förderung und Städtebauförderung), einen urbanen Platz in der Innenstadt zu schaffen.
Ziel ist es zusammen mit den Stadtwerken Remscheid eine einheitliche, qualitätsvolle Lösung zu finden, welche die unterschiedlichen Ansprüche des Stadtraumes beachtet, die Anforderungen der Bürger architektonisch qualitätsvoll umsetzt, die Attraktivität der angrenzenden Straßen unterstützt und vor allem die betrieblichen Anforderungen des Buslinienverkehrs berücksichtigt.
Auf der Grundlage eines zuvor beauftragten ÖPNV Fachbeitrags (»Rahmenbedingungen des ÖPNV für die Umgestaltung des Friedrich-Ebert-Platzes«), wurde daher ein Wettbewerb ausgelobt, um eine geeignete Arbeitsgemeinschaft für die Durchführung dieser bedeutsamen Bauaufgabe zu finden.
Im Rahmen des EU-weiten Wettbewerbs haben Arbeitsgemeinschaften aus Verkehrsplanern, Landschaftsarchitekten Stadtplanern und/oder Architekten unterschiedliche Lösungen für den ZOB inklusive Haltestellenüberdachung, die Platzgestaltung sowie ein Gebäude für die Leitstelle für das Fahrpersonal erarbeitet.
Insgesamt sind 7 Entwürfe von 8 aufgeforderten Arbeitsgemeinschaften eingereicht worden. Die Wettbewerbsergebnisse wurden am 01.08.2017 einem Preisgericht durch den Wettbewerb betreuende Architektur- und Stadtplanungsbüro Post Welters + Partner anonymisiert vorgestellt.
Preisgericht
Das Preisgericht, bestehend aus Vertretern der Verwaltung, Politik und der Stadtwerke (Sachpreisrichter), aus erfahrenen Architekten, Verkehrs- und Städteplanern (Fachpreisrichter) sowie zwei sachverständigen Beratern aus Verwaltung und Stadtwerken kam zu folgendem Ergebnis:
1. Preis: Stefan Schmitz BDA Architekten und Stadtplaner, Köln mit LILL + SPARLA Landschaftsarchitekten Partnerschaftsgesellschaft mbH und BSV Büro für Stadt- und Verkehrsplanung Dr.-Ing. Reinhold Baier GmbH
2. Preis: Jan Derveaux Architekt, Berlin, Rimpau & Bauer Architekten, Berlin mit Franz Reschke Landschaftsarchitektur, Berlin und Freie Planungsgruppe Berlin GmbH, Berlin
3. Preis: Hummert Architekten BDA, Dansweiler mit wbp Landschaftsarchitekten GmbH, Bochum und SHP Ingenieure GbR, Hannover
Bei der Bewertung der Preisträger standen die Funktionalität, Aufenthaltsqualität und die Wirtschaftlichkeit des Entwurfs im Mittelpunkt. Zu allen Wettbewerbsergebnissen formulierte das Preisgericht Empfehlungen für Nachbesserungen mit unterschiedlichem Umfang.
Nachfolgend das Protokoll zur Preisgerichtssitzung:
Aktueller Projektstand
Nach Abschluss des städtebaulichen Wettbewerbs für den neuen Friedrich-Ebert-Platz wurde die Arbeitsgemeinschaft des ersten Preisträgers Ende des Jahres 2018 mit der Entwurfs- und Ausführungsplanung beauftragt. In einem intensiven Planungsprozess wurde der städtebauliche Entwurf anschließend im Detail geplant und in eine baulich ausführbare Planung fortentwickelt.
Nach Abschluss der Ausführungsplanung im Frühjahr 2022 wurden für die Ausschreibung der Bauleistungen sowie für die örtliche Bauüberwachung für die Frei- und Verkehrsflächen die Duksa Ingenieure (Unna) beauftragt, die Betreuung des sogenannten Großen Daches verbleibt bei dem ersten Preisträger.
Das Bauen während des vollständigen Busbetriebes auf dem Friedrich-Ebert-Platz stellt eine komplexe Herausforderung dar, weshalb bereits im Jahr 2021 mit der Entwicklung eines Bauabwicklungsplanes begonnen wurde. Aufgrund dieses Planes werden erste kleinere Maßnahmen im Bereich der Platz- und Verkehrsflächen bereits seit Juli 2022 baulich umgesetzt, um den weiteren Bauablauf zu entzerren.
Der Start der baulichen Hauptmaßnahme mit der Herstellung aller übrigen Platz- und Verkehrsflächen, dem Bau des neuen Betriebsgebäudes der Stadtwerke Remscheid und dem Bau der Großen Überdachung ist für das Frühjahr 2023 geplant. Ende des Jahres 2025 sollen alle geplanten Bautätigkeiten umgesetzt sein.
Weitere Informationen zum Projekt sind unter www.fep-remscheid.de einsehbar.