Das Naturschutzgebiet Wupper und Wupperhänge südlich Müngsten unterliegt seit dem 15.11.2001 dem Veränderungsverbot. Es weist eine Größe von 144,42 ha auf und stimmt in seinen Abgrenzungen mit dem auf Remscheider Stadtgebiet liegenden Teilbereich des gemeldeten FFH-Gebietes Wupper von Leverkusen bis Solingen (DE-4808-301) überein.
Das Naturschutzgebiet wird geprägt vom naturnahen Flussbett der Wupper, ihrem naturnahen Verlauf und von den angrenzenden, ausgedehnten, gut erhaltenen und strukturreichen Hangwäldern mit zum Teil steilen Felswänden. Insgesamt stellt der Bereich einen großräumigen, vom Menschen relativ unbeeinträchtigten, störungsarmen Abschnitt der Wupper dar.
In Ost-West-Richtung wird das Naturschutzgebiet von der Müngstener Brücke, eine 107 m hohe Eisenbahnbrücke, gequert. Dieses landschaftsbildprägende und kulturhistorische Element verbindet die Stadtgebiete Solingen und Remscheid miteinander.
Die Schutzausweisung erfolgt insbesondere zur Erhaltung und Entwicklung der nach der FFH-Richtlinie geschützten Lebensräume und geschützten Tier- und Pflanzenarten. Sie dient dem Schutz und der Erhaltung der großflächigen, naturnah bewirtschafteten Hangwälder, insbesondere der naturraumtypischen Hainsimsen-Buchenwälder.
Weiterhin sind die naturnahen Strukturen der Wupper und der darin einmündenden Seitenbäche mit ihrer Fließgewässerdynamik, ihrer Gewässergüte und ihrer typischen Flora und Fauna zu erhalten und zu entwickeln. Die Wupper zeichnet sich unter anderem durch ausgeprägte Prall-, Gleit- und Felsufer, Kies- und Schotterbänke, Uferabbrüche, Inseln und Kolke aus. Dieses Fließgewässersystem ist als Lebensraum für gefährdete Fisch- und Vogelarten, insbesondere Groppe, Fluss- und Bachneunauge sowie Eisvogel zu schützen und die Durchgängigkeit der Fließgewässer zur Sicherung der Biotopverbundfunktion zu erhalten.