Information der Bevölkerung und Stärkung des Selbstschutzes / der Selbsthilfe
Den Gemeinden obliegt die Aufgabe, den Selbstschutz und die Selbsthilfe im Zivil- und Katastrophenschutz in der Bevölkerung zu stärken.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und die Katastrophenhilfe publiziert als zuständige Bundesbehörde regelmäßig Informationen zum Selbstschutz in der zivilen Verteidigung. Auch das Ministerium des Inneren NRW stellt Informationen zur Warnung der Bevölkerung zur Verfügung.
Um dem gesetzlichen Auftrag gerecht zu werden, werden die bereits vorhandenen Informationen gezielt an die Bevölkerung in Remscheid weitergegeben.
Notfallversorgung
Notfallversorgung
Die Katastrophenschutzeinheiten auf allen Ebenen sind auf Katastrophen sowie auf deren Bewältigung vorbereitet und stehen jederzeit zur Verfügung. Aber auch die Beste vorbereitete Hilfe ist nicht immer sofort und für jeden verfügbar. Wie wichtig die persönliche Notfallvorsorge ist, zeigte sich zuletzt bei der verherenden Naturkatastrophe im August 2021, wo über längere Zeit die Bevölkerung im Ahrtal nur schwer mit Lebensmitteln und Gütern des täglichen Gebrauchs versorgt werden konnte. Aus diesem Grund muss jeder zu seinem Selbstschutz beitragen und entsprechende Bedarfe vorhalten.
Der Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notfallsituationen des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe gibt Ihnen eine Übersicht, was Sie vorhalten sollten.
Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen (Öffnet in einem neuen Tab)
Welche Lebensmittelvorräte sollten angelegt werden?
Naturkatastrophen oder auch ein Stromausfall können die Gründe dafür sein, dass die Bevölkerung nicht mehr ausreichend und auf den üblichen Wegen versorgt werden kann. Aus diesem Grund raten wir dazu einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränke für 10 Tage anzulegen. Jeder Person im Haushalt sollten ca. 2200 kcal und mindestens 2 Liter Getränke pro Tag zur Verfügung stehen. In diesem Vorschlag sind 0,5 Liter für die Lebensmittelzubereitung und die Körperhygiene enthalten.
Lagern Sie nur Lebensmittel ein, die Sie mögen und vertragen. Diese sollten kühl, trocken und dunkel aufbewahrt werden.
Binden Sie Ihren Lebensmittelvorrat im täglichen Verbrauch ein.
Grundsätzlich gilt: Auch nur ein bisschen Vorrat, zum Beispiel für drei Tage, ist besser als kein Vorrat.
In der Checkliste des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe finden Sie Lebensmittelgruppen mit Mengenangaben, die Ihnen helfen sollen, Ihren Lebensmittelvorrat ausgewogen zu gestalten.
Was gehört in die Hausapotheke?
Gerade in Krisensituationen besteht ein erhöhtes Erkrankungs- und Verletzungsrisiko. Daher sollte Ihre Hausapotheke gut strukturiert und für Kinder nicht zugänglich sein. Wir raten dazu:
- Persönliche, vom Arzt verschriebene Medikamente,
- Erkältungsmittel,
- Schmerz- und fiebersenkende Mittel,
- Mittel gegen Durchfall, Übelkeit, Erbrechen,
- Mittel gegen Insektenstiche und Sonnenbrand,
- Elektrolyte zum Ausgleich bei Durchfallerkrankungen,
- Fieberthermometer,
- Splitterpinzette
- Haut- und Wunddesinfektionsmittel,
- Verbandsmaterial z.B. eines Autoverbandskastens
in der Hausapotheke vorzuhalten.
Welche Dokumente sollten griffbereit liegen und was gehört in das Notgepäck?
Sollten Sie aufgrund eines Brandes oder einer Evakuierung durch einen Bombenfund Ihr Zuhause schnell verlassen müssen, sollten Sie die wichtigsten Dokumente und ihr Notfallgepäck greifbar haben. Wir raten ihnen, eine Dokumentenmappe anzulegen, die folgenden Inhalt haben sollte:
Als Original
- Familienurkunden (Geburts-, Heirats-, Sterbeurkunden) bzw. Stammbuch
Im Original oder als beglaubigte Urkunde
- Sparbücher, Kontoverträge, Aktien, Wertpapiere, Versicherungspolicen
- Renten-, Pensions-, und Einkommensbescheinigungen, Einkommenssteuerbescheide
- Qualifizierungsnachweise: Zeugnisse (Schul- und Hochschulzeugnisse, Nachweise über Zusatzqualifikationen)
- Verträge und Änderungsverträge, z.B. Mietverträge, Leasingverträge
- Testament, Patientenverfügung und Vollmachten
Als einfache Kopie
- Personalausweis, Reisepass, Führerschein und Fahrzeugpapiere
- Grundbuchsauszüge
- sämtliche Änderungsbescheide für empfangene Leistungen
- Zahlungsbelege für Versicherungsprämien, insbesondere Rentenversicherung
- Meldenachweise der Arbeitsämter, Bescheide der Agentur für Arbeit
- Rechnungen, die offene Zahlungsansprüche belegen
- Mitglieds- oder Beitragsbücher von Verbänden, Vereinen oder sonstigen Organisationen
- Impfpass
Folgende Gegenstände gehören in das Notgepäck
Jedem Familienmitglied sollte ein Rucksack zur Verfügung stehen, mit dessen Inhalt jeder die ersten Tage außer Haus zurechtkommt: Wir empfehlen folgende Inhalte:
- Erste-Hilfe-Material, persönliche Medikamente
- batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien
- Dokumententasche wie vorgehend beschrieben
- Verpflegung für 2 Tage in staubdichter Verpackung
- Wasserflasche, Essgeschirr und -besteck
- Taschenlampe
- Schlafsack oder Decke
- Kleidung und Hygieneartikel für ein paar Tage, denken Sie an Wetterschutzkleidung und wetterfeste Schuhe
- Powerbank und Ladekabel für das Handy
Warnung und Information
Warum wird gewarnt?
Größere Schadensereignisse und Gefahrenlagen gefährden Ihre Sicherheit und Ihr Eigentum.
Bei Gefahren werden Sie vor Ort gewarnt, damit Sie sich auf die Gefahr einstellen und richtig verhalten.
Anlässe zur Warnung der Bevölkerung können sein:
- Großbrände
- Unwetter
- Hochwasser
- akute Bombenentschärfungen
- Schadstoffaustritte
- weitere akute Gefahren
Wie wird gewarnt?
Häufig werden Sie mit einem Mix aus verschiedenen Warnmitteln gewarnt.
Eine Warnung kann Sie daher auf unterschiedlichen Wegen erreichen, zum Beispiel über:
- Sirenen
- Lautsprecherfahrzeuge
- Radio und Fernsehen
- Warn-Apps wie z.B. NINA ( Warn-App NINA - BBK (bund.de) (Öffnet in einem neuen Tab))
- Soziale Medien ( Stadt Remscheid - Startseite | Facebook (Öffnet in einem neuen Tab))
Was bedeuten die Sirenensignale?
Wie sollten Sie sich Verhalten?
- Ruhe bewahren
- Gebäude oder Wohnungen aufsuchen / verlassen
- Nachbarn informieren
- Türen und Fenster schließen
- Radio einschalten (Radio RSG, WDR 2, bei Stromausfall Autoradio oder batteriebetriebenes Radio nutzen)
- Notruf (110 oder 112) nicht blockieren! NUR im Notfall anrufen!
Informationen zur NINA-App
Mit der Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes, kurz Warn-App NINA, erhalten Sie wichtige Warnmeldungen des Bevölkerungsschutzes für unterschiedliche Gefahrenlagen wie zum Beispiel Gefahrstoffausbreitung oder einen Großbrand. Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes und Hochwasserinformationen der zuständigen Stellen der Bundesländer sind ebenfalls in die Warn-App integriert.
Abonnieren Sie Gebiete und Orte, für die Sie gewarnt werden möchten: Landkreise, Gemeinden oder Umkreise von neun und einem Quadratkilometer um einen frei wählbaren Ort sind möglich. Auf Wunsch warnt Sie die Warn-App NINA auch für Ihren aktuellen Standort. Dabei werden keinerlei Standortdaten erfasst. Genauere Angaben zur Standort-Funktion finden Sie in unserer Funktionsbeschreibung zur Warn-App NINA.
In der Warn-App NINA erhalten Sie außerdem aktuelle und hilfreiche Informationen zur Corona-Pandemie (COVID-19). Für Ihre abonnierten Orte und, sofern aktiviert, Ihren aktuellen Standort können Sie sich in der Warn-App über lokal geltende Regelungen und Allgemeinverfügungen informieren.
Verhalten bei Unwetter
Verhalten bei Unwetter
Im Juli 2021 traf das Tief „Bernd“ Teile Nordrhein-Westfalens und Rheinland-Pfalz mit verheerender Wirkungen, mit über 100 Toten Personen. Orkane, Tornados, Wirbelstürme, heftige Gewitter, Schneechaos oder Starkregen gehören auch in unseren Breiten zum Jahreslauf. Durch den Klimawandel könnten sich die Unwetterereignisse noch häufen. Die Schäden sind Jahr für Jahr immens. Und das nicht nur durch Jahrhundertstürme.
Richtiges Verhalten bei Unwetter
Draußen:
- Meiden Sie ungeschützte Orte, an denen Sie von Hagel oder vom Sturm mitgerissenen Gegenstände getroffen werden könnten.
- Suchen Sie Schutz in einem Gebäude und meiden Sie bei starken Stürmen Hallen mit großen Deckenspannweiten.
- Wenn noch ausreichend Zeit ist, sichern Sie draußen bewegliche Gegenstände wie Gartenmöbel, Fahrräder etc.
- Bei Hagel legen Sie sich, wenn es irgendwo Schutz gibt, mit dem Gesicht auf den Boden und schützen Sie Kopf und Nacken mit den Händen!
Gewitter:
- Suchen Sie bei Gewitter Schutz in einem Gebäude oder gehen Sie mit eng zusammenstehenden Füßen, möglichst in einer Mulde / Senke, auf den Fußballen in die Hocke.
- Meiden Sie offenes Gelände, Berggipfel, Bäume, Türme, Masten, Antennen und lehnen Sie sich nicht an Zäune.
- Halten Sie zu Überlandleitungen einen Mindestabstand von 50 Meter ein.
- Nutzen Sie keine Gegenstände mit Metallteilen wie z.B. Regenschirme und Fahrräder.
Im Auto:
- Im Auto sind Sie bei Gewitter sicher. Bleiben Sie also im Fahrzeug und berühren Sie keine blanken Metallteile.
Zu Hause:
- Schließen Sie bei Hagel und Wirbelstürmen die Fenster, Roll- und Fensterläden und halten Sie sich von ungeschützten Öffnungen fern.
- Suchen Sie einen innen liegenden Raum im Erdgeschoss auf. Meiden Sie jedoch Kellerräume, da diese schnell von Wasser geflutet und zu lebensbedrohlichen Fallen werden können.
- Meiden Sie Räume mit großen Deckenspannweiten, wie z.B. Hallen.
- Nehmen Sie empfindliche Geräte vom Netz oder verwenden Sie einen Überspannungsschutz. Entsprechende Geräte gibt es im Fachhandel.
Verhalten nach dem Unwetter
- Vor dem Aufräumen sollten Sie genau kontrollieren und dokumentieren, was z. B. durch Wassereinbruch oder Glasbruch beschädigt oder zerstört worden ist.
- Ist jemand verletzt, leisten Sie Erste Hilfe und rufen Sie gegebenenfalls den Rettungsdienst 112.
- Achtung! Wenn durch Überflutung, z. B. im Keller, Heizöl oder andere gefährliche Substanzen freigesetzt worden sind, rufen Sie die Feuerwehr 112 an.
- Vorsicht beim Betreten überfluteter Keller, es besteht die Gefahr eines Stromschlags, wenn der Hausanschlusskasten im Keller untergebracht ist.
- Nehmen Sie elektrische Geräte nur in Betrieb, wenn sie nicht feucht geworden sind.
- Wenn das Gebäude stark beschädigt ist, bleiben Sie draußen und betreten Sie es erst wieder, wenn es von Fachleuten freigegeben wurde.
- Wenn das Dach stark beschädigt ist, bleiben Sie vom Haus ausreichend weit entfernt. Rufen Sie die Feuerwehr 112 an.
Gut vorbereitet auf ein Unwetter
- Halten Sie Kerzen, Taschenlampen und ggf. ein UKW-Radio mit Batterien parat.
- Bereiten Sie Notgepäck mit wichtigen Dokumenten vor, falls Sie Ihr Zuhause verlassen müssen.
- Im Schadensfall ist es hilfreich, wenn Sie Ihr Eigentum in Form von Fotos dokumentiert haben.
- Achten Sie unbedingt auf die Unwetterwarnungen in den Medien. Unwettervorhersagen durch den Deutschen Wetterdienst können Sie jederzeit online einsehen.
Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Warnungen aktuell (Öffnet in einem neuen Tab)
Verhalten im Brandfall
Verhalten im Brandfall
Wenn es brennt, ist schnell das eigene Leben in Gefahr. Lebensbedrohlich sind vor allem giftige Gase, die beim Verbrennungsprozess entstehen und sich unbemerkt verbreiten. Aber auch das Feuer an sich hat zerstörerische Wirkung – auf Leib und Leben und nicht zuletzt auch auf das eigene Hab und Gut. Deswegen ist im Falle eines Brandes schnelles und richtiges Handeln gefragt. Wie das aussieht, erklärt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK). Die Sicherheit von Menschen hat dabei immer Vorrang.
Das Feuer entsteht gerade
- Unternehmen Sie nur Löschversuche, wenn sie sich dadurch nicht gefährden!
- Elektrischen Strom im Gefahrenbereich ausschalten! Achtung Stromschlag!
- Brennendes Fett und andere flüssige Brennstoffe nie mit Wasser löschen! Pfannen runter vom Herd, Herd ausstellen, Deckel drauf zur Branderstickung!
- Löschen Sie immer von unten nach oben und von der Seite zur Mitte hin!
Löschversuche sind nicht möglich
- Geraten Sie nicht in Panik!
- Alarmieren Sie die Feuerwehr unter 112!
- Schließen Sie die Fenster! Aber nur, wenn Sie sich dadurch nicht gefährden!
- Betreten Sie keine verqualmten Räume! Sind Sie schon drin, runter auf den Boden und durchrobben, von außen die Tür schließen – aber nicht abschließen!
- Warnen Sie andere und bringen Sie sich in Sicherheit! Niemand darf zurückbleiben!
- Brandschutztüren und Brandabschnittstüren bleiben selbstverständlich geschlossen! Sie sind aber NIE abgeschlossen!
- Nutzen Sie nicht den Fahrstuhl!
- Halten Sie Schlüssel für Räume und Fenster, die möglicherweise geöffnet werden müssen, für die Feuerwehr parat!
Tipps des BBK (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe)
Durch richtiges Verhalten sollte ein Brand natürlich gar nicht erst entstehen. Und auch die Folgen eines möglichen Brandes lassen sich im Vorab durch richtiges Verhalten deutlich abmildern. Das BBK gibt auch hierzu viele Tipps, die Leben retten können.
- In jeden Raum bis auf Küche und Bad gehört ein Brandmelder.
- Schaffen Sie sich einen Feuerlöscher an – am besten auch fürs Auto. Machen Sie sich mit seiner Bedienung vertraut und lassen Sie ihn regelmäßig warten.
- Lassen Sie offenes Licht nie unbeaufsichtigt.
- Entfernen Sie aus Keller und Dachboden leicht brennbares Material.
- Elektrische Geräte sollten immer in Ordnung sein.
- Fluchtwege sollten immer frei bleiben.
- Feuerwehrzufahrten und Hydranten müssen immer frei bleiben.
Auch für unterwegs gilt: Machen Sie sich immer mit Ihrer Umgebung vertraut, damit Sie im Brandfall den Fluchtweg oder den Feuerlöscher oder eine Notrufsäule finden.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (Öffnet in einem neuen Tab) (BBK) besteht seit 2004.
Als Teil der „Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland“, die im Jahr 2002 beschlossen wurde, ist es verantwortlich für die bundesweite Organisation der zivilen Sicherheit.
Das richtige Handeln in Katastrophen beschreibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in seinem Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handel in Notfallsituationen.
Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen (Öffnet in einem neuen Tab)
Verhalten bei Hochwasser
Verhalten bei Hochwasser
Welche furchtbare Verwüstung Hochwasser anrichten kann, haben wir schmerzlich im Juli vergangenen Jahres erfahren. Wunderschöne Auenregionen und dicht besiedelte Tallagen in Deutschland und auch anderswo wurden verwüstet, Menschen verloren ihr Leben.
Seitdem wurde mit Hochdruck an einer Verbesserung bestehender Warnsysteme für Hochwasser-Lagen und des Hochwasserschutzes gearbeitet. Doch auch der beste Hochwasserschutz kann Überflutungen im Zweifel nicht verhindern. Deswegen gilt auch hier: Das richtige persönliche Verhalten ist der beste Selbstschutz. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) gibt hierzu wertvolle Tipps.
Die richtige Vorbereitung, wenn der Pegel steigt
- Geraten Sie nicht in Panik!
- Informieren Sie sich über die aktuelle Situation! Achten Sie unbedingt auf die Unwetterwarnungen in den Medien. Unwettervorhersagen durch den Deutschen Wetterdienst können Sie jederzeit online einsehen:
Wetter und Klima - Deutscher Wetterdienst - Warnungen aktuell. (Öffnet in einem neuen Tab) - Besorgen Sie sich Sandsäcke, wasserfeste Bretter und Platten sowie Silikon!
- Schaffen Sie gefährliche Stoffe und Chemikalien in höhere Lagen!
- Verankern und beschweren Sie Ihren Heizöltank!
- Machen Sie sich rechtzeitig Gedanken darüber, wie und wohin Sie hilfebedürftige Menschen und Kinder evakuieren können! Denken Sie auch an Ihre Haustiere! Und evakuieren Sie sie rechtzeitig!
- Planen Sie gemeinsam mit Ihrer Nachbarschaft – Teamarbeit ist angesagt!
- Räumen Sie ihren Keller aus – aber nur solange das Wasser noch nicht eingedrungen ist! Dann raus mit Ihnen!
- Dichten Sie Türen, Fenster und Abflussöffnungen ab!
- Schalten Sie elektrische Geräte, die nass werden könnten ab – es droht Stromschlaggefahr!
- Fahren Sie Ihr Auto an einen sicheren Ort! Achtung: Tiefgaragen können zur tödlichen Falle werden!
- Fahren Sie mit Ihrem Auto nicht durch überflutete Straßen!
- Betreten Sie keine Uferbereiche!
- Fahren Sie bei Überschwemmung nicht mit dem Boot „spazieren“!
- Achten Sie die Absperrungen und Anweisungen der Rettungskräfte!
Wichtig ist auch das richtige Verhalten nach dem Hochwasser
Sie sollten Wasser im Gebäude beispielsweise erst dann abpumpen, wenn der Grundwasserspiegel ausreichend gesunken ist. Diese Information erhalten Sie von Ihrer Gemeinde. Achten Sie auch darauf, dass sie keine Lebensmittel essen, die im Wasser lagen. Und rufen Sie die Feuerwehr, wenn Schadstoffe wie Farben und Lacke freigesetzt wurden.
Zuletzt steht die Bestandsaufnahme aller Schäden für Ihre Versicherung und ein schnelles Trocknen der Räume an, um Schimmelbildung zu verhindern.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) (Öffnet in einem neuen Tab) besteht seit 2004.
Als Teil der „Neuen Strategie zum Schutz der Bevölkerung in Deutschland“, die im Jahr 2002 beschlossen wurde, ist es verantwortlich für die bundesweite Organisation der zivilen Sicherheit.
Das richtige Handeln in Katastrophen beschreibt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe in seinem Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handel in Notfallsituationen.
Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen (Öffnet in einem neuen Tab)
Notfall-Infopunkte
Notfall-Infopunkte
Im Rahmen von Unwetterlagen, Großeinsatzlagen und Katastrophen kann es durch diese Ereignisse zu Stromausfällen oder zur Unterbrechung der Telekommunikation kommen. In manchen Fällen können diese Ausfälle in kurzer Zeit behoben werden. Ein längerer Ausfall hingegen beeinträchtigt das tägliche Leben deutlich. Um auf diese Möglichkeit vorbereitet zu sein, hat die Stadt Remscheid 13 so genannte Notfall-Infopunkte geplant, die im Falle einer solchen Ausnahmelage der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Hierbei handelt es sich um mit Personal besetzte, notstromversorgte Einrichtungen, die Informations- und Kommunikationsmöglichkeiten bieten. Diese sind durch ein ausfallgeschütztes Kommunikationssystem mit der Einsatzleitung verbunden. Die Notfall-Infopunkte sollen zwei Stunden nach Ereigniseintritt einsatzbereit sein.
Ein Notfall-Infopunkt hat wie oben beschrieben die Aufgabe, die Bevölkerung zur Krisenlage zu informieren. Hierzu zählt auch die Informationsweitergabe über mögliche Notfälle, Versorgungspunkte, Orte behördlicher Dienstleistungen und Notapotheken. Folgende Leistungen werden an den Notfall-Infopunkt angeboten:
Annahme und Weiterleitung von Notfallmeldungen
Information der Bevölkerung über die Gefahren- / Krisenlage
Informationsweitergabe zu:
- Versorgungspunkte
- Geöffnete Apotheken
- Behördliche Dienstleistungen
- Notunterkünfte
- Ärztliche Versorgungsleistungen
Entgegennahme und Weiterleitung von Hilfeleistungsersuche
Erste Hilfe Versorgung
Kurzfristige Unterbringung von hilfebedürftigen Personen
Bedarfsgerechte Organisation von Transportfahrten
Personenauskünfte bzw. Aushang von freiwilligen Personenauskünften
Standorte
- Gerätehaus Löscheinheit Lüdorf/Born Bergisch Born 69
- Gerätehaus Löscheinheit Lennep Karlstraße 22
- Sporthalle Hackenberg Hackenberger Straße 107
- Gerätehaus Löscheinheit Lüttringhausen Am Schützenplatz 40
- Gerätehaus Löscheinheit Nord Haddenbacher Straße 138 a
- Hauptwache Auf dem Knapp 23
- Sporthalle Neuenkamp Neuenkamper Straße 55
- Gemeinschaftsgrundschule Mannesmann Burger Straße 115
- Rathaus Remscheid Theodor-Heuss-Platz 1
- Gemeinschaftsgrundschule Hasten Moltkestraße 22
- Gerätehaus Löscheinheit Hasten Oberhützer Straße 21
- Gerätehaus Löscheinheit Morsbach Morsbacher Straße 29 a
- Gemeinschaftsgrundschule Reinshagen Schimmelbuschweg 3
Die Notfall-Infopunkte sind nur in Ausnahmelagen besetzt.
Eine digitale Karte aller Notfall-Infopunkte erhalten Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab)
Aktuelle Informationen zur Lage erhalten Sie:
1. Über die Radiosender – Radio RSG - .auf den UKW-Frequenzen 94,3 und 107,9 MHz und dem landesweit verfügbaren Radiosender WDR auf 99,8 MHz. Dazu benötigen Sie ein batterie- oder solarbetriebenes Radio. Alternativ eignet sich auch das Autoradio.
2. Achten Sie auf mobile Lautsprecherdurchsagen
3. und auf Plakate, die auf Notfall-Infopunkte hinweisen.