Bank in Orange
Die Bank in Orange wurde von Soroptimist International, Club Remscheid, anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt gegen Frauen gestaltet und macht auf das Thema Gewalt aufmerksam. Die Bank ist im Stadtpark unweit des Schützenplatzes zu finden.
Was ist wunderbar daran, Frau zu sein?
Zum Internationalen Frauentag grüßen Remscheider Frauen unter dem Motto: Was ist wunderbar daran, Frau zu sein? Schauen Sie sich den Film gleich auf Youtube an. Wir wünschen Ihnen einen schönen Internationalen Frauentag!
Die Stadt Remscheid beteiligt sich in diesem Jahr erstmalig an der Kampagne des Zonta-Clubs Wuppertal „Orange the World“: Am Abend des 25. November (Mittwoch), dem Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen, wird das Remscheider Rathaus in orangenes Licht getaucht, um auf die weltweit bestehenden Gewalttaten und Einschränkungen der Freiheiten von Frauen aufmerksam zu machen. Der Remscheider „Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt“ beschäftigt sich regelmäßig mit der Thematik: In Remscheid ist Gewalt gegen Frauen nach wie vor an der Tagesordnung. Gewalt findet in allen Bevölkerungsschichten, allen Altersgruppen unabhängig von Nationalität und ethnischer Herkunft statt. Die Kriminalstatistik 2019 weist für Remscheid 271 Strafanzeigen wegen häuslicher Gewalt aus. "In 95 Fällen wurde der Täter zum Schutz der Opfer für zehn Tage der Wohnung verwiesen oder ein Rückkehrverbot ausgesprochen", so der Kriminalbericht. Über 93 Prozent der Tatverdächtigen waren Männer.18 Frauen wurden Opfer einer Vergewaltigung. Die Corona-Krise hat die Situation von Frauen und Kindern noch einmal verschärft. Sie sind aufgrund von Kontaktbeschränkungen isoliert und suchen sich seltener Hilfe in ihrem Umfeld, bei einer Beratungsstelle oder im Frauenhaus. „Viele Taten werden in diesem Jahr ohne Anzeige bleiben“, so Christel Steylaers, Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte der Stadt. Alle Bürgerinnen und Bürger können etwas gegen die alltägliche Gewalt tun: Hinsehen und Helfen! Wer im Beruf oder im sozialen Umfeld mit Gewalt konfrontiert wird, darf nicht wegsehen, sondern sollte handeln. Eine im Frauenbüro und an vielen Stellen ausliegende Notfallkarte bietet Übersicht über geeignete Stellen. Schnelle Hilfe für Betroffene gibt es in 18 Sprachen online und per Telefon beim Hilfetelefon.de unter 08000 116 016. Der Runde Tisch gegen häusliche Gewalt Remscheid arbeitet seit vielen Jahren unter dem Motto "Gewalt ist nie privat" an der fachlichen Aufarbeitung verschiedener Formen von häuslicher und sexualisierter Gewalt, bemüht sich um Vernetzung der Anlauf- und Beratungsstellen und betreibt Aufklärung. Am Runden Tisch sind viele Institutionen, Beratungsstellen, wie die Beratungsstelle für Frauen und Mädchen sowie die Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt – Indigo des SkF e.V. Bergisch Land, Betreuungseinrichtungen wie das Frauenhaus des SkF, Polizei und Justiz vertreten. Der Runde Tisch unterstützt die bundesweite Kampagne des Weißen Rings: „Schweigen macht schutzlos, mach dich laut“. Diese Kampagne ermutigt Opfer, erlittene Straftaten zur Anzeige zu bringen. Der Gedenktag geht zurück auf den Tod der drei Schwestern Mirabal, die am 25.11.1960 in der Dominikanischen Republik vom militärischen Geheimdienst gefoltert, vergewaltigt und ermordet wurden. Auf einem Treffen von lateinamerikanischen und karibischen Feministinnen 1981 in Bogotá, Kolumbien, gedachten die Teilnehmerinnen dieser Frauen und riefen den 25. November als internationalen Gedenktag an die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen aus. 1999 wurde er von der UN Generalversammlung festgelegt.
CORONA: WANN, WENN NICHT JETZT -BESSERE BEZAHLUNG UND BESSERE BEDINGUNGEN FÜR FRAUEN
Corona hat das Leben in Deutschland und in der Welt grundlegend verändert. Deutlich wird, dass die wirtschaftlichen und sozialen Folgen Frauen wesentlich stärker treffen. Die Pandemie vergrößert alle gleichstellungs- und frauenpolitischen Probleme/ Schieflagen, auf die wir bereits seit Jahrzehnten hinweisen. Angesichts der existenziellen Krise wird deutlich, dass die seit Jahren betriebene Privatisierung zum Beispiel von Krankenhäusern und Einsparungen bei der sozialen Infrastruktur lebensbedrohlich ist und sind. Deutlich wird auch, dass in den systemrelevanten Berufen hauptsächlich Frauen zu Niedriglöhnen arbeiten. Wir fordern schon seit Jahren eine finanzielle Aufwertung dieser Berufe. Wann, wenn nicht jetzt, sollten unsere frauen- und gleichstellungspolitischen Forderungen anerkannt und umgesetzt werden? Wir erwarten von Politik, Arbeitgeber*innen und allen Verantwortungsträger*innen ein ebenso mutiges, sachbezogenes und schnelles Handeln wie jetzt in der Zeit von Corona.