Für manche Hausbesitzer*innen ist es auch wichtig, Öl oder Gas einzusparen. Entsprechende Heizsysteme können die Beheizung eines ganzen Hauses übernehmen.
Meist soll der Kamin zusätzlich zur bestehenden Heizungsanlage in einem zentralen Raum des Hauses genutzt werden. Damit die Zeiten der wärmenden Gemütlichkeit nicht Ihre Gesundheit und die Ihrer Nachbarschaft belastet, sollten Sie einige Aspekte in der Handhabung beachten.
Geeignetes Brennmaterial
Holz darf nur als Stückholz im naturbelassenen und lufttrockenen Zustand verfeuert werden. Naturbelassenes Stückholz sind beispielsweise Scheitholz, Hackschnitzel sowie Reisig.
Nicht zulässig ist das Verheizen von Holz, das gestrichen, lackiert, imprägniert oder beschichtet ist. Außerdem dürfen Sperrholz, Spanplatten, Faserplatten oder sonst verleimtes Holz nicht verbrannt werden.
Das Verbrennen von Müll ist grundsätzlich verboten! Zusätzlich zu den üblicherweise freiwerdenden Schadstoffen können dabei noch Salzsäure und Dioxine frei werden, die schwere Gesundheitsschäden hervorrufen.
Lufttrockenes Holz hat einen Wassergehalt von lediglich 20 bis 25 %. Um diesen Zustand zu erreichen, werden je nach Holzart Lagerzeiten von 12 bis 30 Monaten benötigt.
Das bedeutet zum Beispiel für
Tanne, Pappel, Linde, Weide, Fichte (Weihnachtsbäume) | 12 Monate |
Kiefer, Birke | 18 Monate |
Buche, Esche, Obstbäume | 24 Monate |
Eiche | 30 Monate |
Holz, das bei der Verbrennung zischt und knackt oder gar springt, ist zu feucht.
Das Verbrennen von feuchtem Holz führt zum Schwelbrand mit gesundheitsschädlicher Rauchentwicklung und zur Versottung des Kamins. Ein großer Teil der entstehenden Wärmeenergie wird zudem für die Verdampfung des Wassers verschwendet und geht der Raumwärme verloren.
Eine trockene Lagerung des Heizholzes ist wichtig. Das Holz kann im Freien gestapelt werden und sollte dort eine gute Regenabdeckung besonders zur Schlagregenseite erhalten.
Auf keinen Fall darf Holz mit Plastikplanen so dicht abgedeckt werden, dass frisches Holz darunter nicht durchlüftet wird und trocknen kann. Eine gute Durchlüftung des Holzes beschleunigt die Trocknung.
Bei der Trocknung in Innenräumen ist außerdem darauf zu achten, dass das Holz nicht in unmittelbarer Nähe von Feuerstätten und anderen Feuerquellen gelagert wird.
Legen Sie nur soviel Holz direkt neben den Kamin, wie Sie für die einmalige Befeuerung brauchen.
Richtiges Heizen
Bei der Anheizphase entstehen aufgrund der geringen Verbrennungstemperaturen in besonderem Maße gefährliche Substanzen, die die Umwelt und Ihre Gesundheit stark belasten. Daher sollte diese Phase möglichst kurz sein und Kleinholz verwendet werden. Bedrucktes Papier ist ungeeignet.
Sowohl für das Anheizen als auch für das weitere Verbrennen ist eine ausreichend hohe Brennraumtemperatur und eine gute Luftzufuhr wichtig, um einen Schwelbrand und die Entstehung von Rauch und schädlichen Abgasen zu vermeiden. Ein Schwelbrand liefert zudem nur wenig Wärmeenergie und verschwendet Brennholz.
Legen Sie rechtzeitig trockenes Holz nach, damit der Brennraum nicht abkühlt.
Offene Kamine
Kaminöfen haben einen geschlossenen Brennraum. Hierzu zählen auch die Öfen mit einer Glastür. Offene Kamine sind dagegen nicht verschließbar. Die Verbrennung des Holzes ist meist nicht optimal und führt schnell zu Rauchentwicklung und Wärmeverlust.
Nach der Kleinfeuerungsanlagenverordnung dürfen offene Kamine nur gelegentlich betrieben werden. Das heißt, dass offene Kamine nicht regelmäßig und nicht zur Beheizung von Wohnräumen eingesetzt werden dürfen. Die aktuelle Rechtsprechung bezeichnet als gelegentlichen Betrieb acht mal fünf Stunden pro Monat. Beschränken Sie daher die Kaminbenutzung der Umwelt zuliebe auf besondere Anlässe.
Weitere Informationen erhalten Sie bei Ihrer Schornsteinfegermeisterin/Ihrem Schornsteinfegermeister.