Workshop mit Jugendlichen
Am 22.11.2023 fand die zweite Ideenwerkstatt im Rathaus Remscheid statt
Gemeinsam mit Mitgliedern des Jugendrats, der Stadtschüler*innenvertretung, mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Jugendeinrichtungen und der Jugendförderung wurden konkrete Ideen entwickelt, wie die Ergebnisse der Jugendbefragung umgesetzt werden können.
Weitere Informationen sind auf der Homepage des Jugendrates. (Öffnet in einem neuen Tab)
Hier sind die Ergebnisse der Jugendbefragung
Jetzt gibt es die Ergebnisse der Jugendbefragung Remscheid 2022!
Nachdem sich über 800 Jugendliche an der Remscheider Jugendbefragung beteiligt haben, hat das Forschungsteam um Prof. Dr. Ulrich Deinet den Bericht mit der Darstellung der Daten und den Handlungsempfehlungen fertig gestellt.
Am Dienstag, den 16. Mai 2023 wurde dieser Bericht in der Aula der Albert-Einstein-Gesamtschule erstmalig öffentlich präsentiert. Die Veranstaltung wurde über viele Kanäle öffentlich beworben.
Die Befragung
Das Team des Instituts für sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung e.V. um Prof. Dr. Ulrich Deinet wurde von der Stadt Remscheid mit der Planung, Durchführung und Auswertung der Befragung von Jugendlichen zwischen 14 und 18 Jahren beauftragt. Die Entwicklung und Durchführung erfolgte in enger Abstimmung mit dem Fachdienst Jugend und dem Jugendrat der Stadt Remscheid.
„Im Mittelpunkt der Befragung steht die Freizeitsituation der jungen Menschen, die Möglichkeiten der Beteiligung für Jugendliche in unterschiedlichen Bereichen und die Frage, wie sich die Einrichtungen und Angebote der Jugendarbeit den veränderten Lebenslagen anpassen und damit weiter entwickeln können.“
Auch die Einschätzungen und Erfahrungen in der Zeit der pandemiebedingten Einschränkungen wurden erhoben.
Die Befragung der Jugendlichen erfolgte über drei Formate:
Eine niedrigschwellige stadtweite Online-Befragung, die mit dem Leitsatz „Sag uns, wie der Hase läuft“ und dem markanten Logo für eine hohe Bekanntheit und einen sehr guten Wiedererkennungswert gesorgt hat.
Parallel hierzu wurden Jugendliche sowohl über Interviews als auch über die Nadelmethode befragt.
Nach den Befragungen und der Vorlage der ersten Ergebnisse wurden mit den Jugendlichen und dem Jugendrat mehrere Workshops durchgeführt, in denen Ideen und Vorschläge entwickelt wurden.
Dank
Allen Jugendlichen, die mitgemacht haben. Sie haben sich die Zeit genommen, den Fragebogen auszufüllen und dem Forschungsteam ihre Einschätzungen mitzuteilen. Damit geht für alle Beteiligten umso mehr die Verpflichtung einher, die Empfehlungen und Bedarfe der jungen Menschen ernst zu nehmen und dafür Sorge zu tragen, dass sich die Entwicklung und Gestaltung der Angebote hieran orientieren.
Dem Jugendrat für die starke Beteiligung an dem Prozess über die ganze bisherige Strecke.
Dem Team des Instituts für sozialraumorientierte Praxisforschung und Entwicklung e.V. um Prof. Dr. Ulrich Deinet für die sehr gute Planung und Umsetzung in enger und hervorragender Zusammenarbeit.
Den Partnern und Einrichtungen, die weitere Zugänge zu den Jugendlichen ermöglicht und ihre Räume zur Verfügung gestellt haben:
Allee-Center, CineStar, CVJM Remscheid, Die Schlawiner, Die Welle, Evang. Stadtkirchengemeinde Hasten, Gelbe Villa, Kraftstation, Teo-Otto-Theater
Der Bericht
Er beinhaltet die Ergebnisse der drei Befragungsformate und der Workshops.
Unter anderem mit Einschätzungen zu diesen Bereichen:
- Freizeitorte
- Freizeitaktivitäten
- Interessenvertretung und Mitbestimmung
- Ehrenamtliches Engagement
- Belastungsempfinden, Bedarfe und Auswirkungen während der Corona-Pandemie
- Wünsche nach Verbesserung
- Einschätzungen zu Jugendeinrichtungen
- Mobilität
- Öffentliche Orte
- Mitbestimmung außerhalb des Jugendrats
Aus der großen Menge der Einschätzungen der Jugendlichen lassen sich sehr viele Schlüsse auf die Ausrichtung und (Weiter-)Entwicklung der Angebote ziehen. Sie geben eine gute Orientierung, was junge Menschen an Remscheid schätzen und worauf bei der jugendfreundlichen Gestaltung Remscheids besonderer Wert gelegt werden sollte. Darüber hinaus gibt das Forschungsteam am Ende des Berichts Empfehlungen:
Einrichtung eines Jugendcafés
Erweiterung der Nutzung von Orten im öffentlichen Raum
Mitbestimmung von Jugendlichen bei der Stadtentwicklung ausbauen
Offene Kinder- und Jugendarbeit
- Bekanntheit der Angebote der Jugendarbeit erhöhen
- Präsenz der Jugendarbeit in den virtuellen Räumen von Jugendlichen
- Angebote der Kinder- Jugendarbeit am Wochenende
- Jugendangebote für ältere Jugendliche
Das weitere Vorgehen
Auf der Grundlage der Ergebnisse der Jugendbefragung werden ihre Konsequenzen und möglichen Auswirkungen auf die Gestaltung der Angebote im Rahmen eines Prozesses beleuchtet. Das Ziel ist die gemeinsame Entwicklung eines Maßnahmenkatalogs, der der Politik zur Entscheidung vorgelegt wird. Hierbei ist es weiterhin sehr wichtig, dass dieser Maßnahmenkatalog gemeinsam mit den Jugendlichen erarbeitet wird.
Die einzelnen Etappen dieses Prozesses:
Präsentation der Ergebnisse
- Workshop 1 (Fachkräfte, Forschungsteam) 31.05.2023
- Workshop 2 (Fachkräfte, Forschungsteam) 25.08.2023
- Workshop 3 (Jugendliche, Fachkräfte) 25.10.2023
- Workshop 4 (Jugendliche Fachkräfte) 22.11.2023
Abgestimmter Maßnahmenkatalog
Beratung und Entscheidung Jugendrat
Beratung und Entscheidung Politik
Umsetzung der Maßnahmen
Workshops Fachkräfte und Forschungsteam
Den Auftakt des Prozesses bilden zwei Workshops, in denen die Fachkräfte der Jugendarbeit (Fachdienst Jugend, Offene Kinder- und Jugendarbeit, Jugendverbandsarbeit, Sportjugend, Jugendsozialarbeit, Schulsozialarbeit u.a.) sich gemeinsam mit dem Forschungsteam um Prof. Dr. Ulrich Deinet intensiv mit den Ergebnissen der Befragung auseinandersetzen. Im Mittelpunkt stehen die Fragen:
- Was haben wir über die Lebenslagen junger Menschen in Remscheid erfahren?
- Wie interpretieren wir die Ergebnisse?
- Was bedeuten die Ergebnisse für unsere Einrichtung und unser Quartier?
- Was heißt das für unsere Arbeit?
- Wie gestalten wir unsere Angebote?
- Wie gestalten wir den Prozess der Entwicklung der konkreten Maßnahmen mit den Jugendlichen?
Der erste Workshop findet statt am 31.05.2023 (hierfür haben sich 25 Fachkräfte angemeldet), der zweite im Anschluss an die Sommerferien.
Workshops gemeinsame Maßnahmenentwicklung von Fachkräften und Jugendlichen
Gemeinsam entwickeln die Fachkräfte und die Jugendlichen zunächst Ideen und dann den Maßnahmenkatalog, der mit Prioritäten versehen wird. Hier wirken selbstverständlich u.a. Mitglieder des Jugendrats und der Stadtschüler:innenvertretung, Besucher:innen der Jugendeinrichtungen und -verbände mit.
Politische Beratung und Entscheidung
Dem Jugendrat wird die Vorlage mit dem Maßnahmenkatalog zur Diskussion und Bewertung zuerst vorgelegt. Dann geht sie durch die zuständigen politischen Gremien, die sie beraten und hierüber einen Beschluss fassen.
Umsetzung
Auf der Grundlage der Beschlüsse werden die Maßnahmen umgesetzt. Das hierbei die Beteiligung der Jugendlichen und des Jugendrats weiterhin eine zentrale Rolle spielt, ist selbstverständlich. Ebenso selbstverständlich ist, dass einzelne Maßnahmen frühzeitiger umgesetzt werden, sofern hierfür kein Beschluss erforderlich ist und dies mit den zur Verfügung stehenden personellen und finanziellen Kapazitäten möglich ist.