Umsetzung von Klimafolgenanpassungsmaßnahmen aus der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Remscheid
Seit März 2024 wird das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz geförderte 3-jährige Vorhaben „Umsetzung von Klimafolgenanpassungsmaßnahmen aus der Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt Remscheid" (Förderkennzeichen: 67DAA00682) umgesetzt. Das Projekt wird im Rahmen der Förderrichtlinie „Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" durchgeführt und umfasst eine Personalstelle in Vollzeit für eine Mitarbeiterin oder einen Mitarbeiter, die oder der sich mit der Umsetzung der Ziele aus der Remscheider Nachhaltigkeitsstrategie beschäftigt.
Weitere Informationen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zum Themenfeld Anpassung an den Klimawandel finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab). Den Internetauftritt zum Thema „Förderung von Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels" der Projektträgerin, der Zukunft - Umwelt - Gesellschaft (ZUG) gGmbH, finden Sie hier (Öffnet in einem neuen Tab).
ExTrass - Urbane Resilienz gegenüber extremen Wetterereignissen – Typologien und Transfer von Anpassungsstrategien in kleinen Großstädten und Mittelstädten
Seit 01.10.2018 ist die Stadt Remscheid am Projekt „ExTrass" beteiligt. Sie ist neben den Städten Potsdam und Würzburg die dritte Fallstudienstadt im Projekt.
Die Federführung hat die Universität Potsdam, Institut für Erd- und Umweltwissenschaften, Arbeitsgruppe Geographie und Naturrisikenforschung (Prof. Dr. Annegret Thieken). Weiterhin machen mit das Leibniz-Institut für Raumbezogene Sozialforschung (IRS), adelphi research gGmbH und die Johanniter-Unfall-Hilfe (Bundesgeschäftsstelle, Fachbereich Bevölkerungsschutz, Berlin).
Das Projekt wird vom BMBF mit einer Laufzeit bis zum 30.09.2021 gefördert.
Remscheider Fassadenbegrünung macht Schule
Eine kurze und knappe Darstellung des Projektes „ExTrass" finden Sie unten. Im August 2020 ist auch ein Faltblatt mit den „Halbzeit-Ergebnissen" im Rahmen des Projektes erschienen; dort werden die Aktivitäten und Ergebnisse für Remscheid übersichtlich dargestellt.
Was passiert in Remscheid?
- Fassadenbegrünung: eine Fassade in einem dicht besiedelten Innenstadtbereich wird exemplarisch begrünt und es werden Messungen zum Mikroklima stattfinden
- Messungen zur Bodenkühlleistung: Ein Boden, aus dem Wasser verdunstet, kühlt die Luft. Wo sind diese Kühlleistungen in den Sommermonaten in Remscheid feststellbar?
- Interviews „Starkregen": aufgrund des Starkregenereignisses im Juni 2018 sollen telefonische Interviews mit Betroffenen gemacht werden mit dem Ziel, Information über die Gefahrenlage, die Prävention und zukünftige Verhaltensweisen zu erfahren.
- Interviews „Hitze": Beobachtung und Befragung von Besuchern des Stadtparks sowie Rundweg Wuppertalsperre (auch Abgleich mit Ergebnissen aus BESTKLIMA) sowie Befragung von medizinischem Personal und Betreuungspersonal in Kitas zu ihrem Umgang mit Hitze und Hitzewarnungen
- Notfallplanung: Auswertung und Weiterentwicklung von kommunalen Notfallplänen (Flächenlage Starkregen, Hitzewellen), Untersuchung und Anpassung von Notfallplänen innerhalb von sozialen Einrichtungen (Kindergarten, Altenheimen, Krankenhaus), Konzeption, Durchführung und Evaluation einer Fortbildung für Pflegepersonal
- Bauleitplanung: Integration von Klimaanpassung in die kommunale Planung
In einem übersichtlichen Handzettel sind die „ExTrass"-Aktivitäten in Remscheid dargestellt und das pdf-Dokument ist unten zu finden. Inzwischen gibt es auch einen Projektfilm mit Informationen über die Fassadenbegrünung in Remscheid sowie einen Gesamtfilm zu allen drei Fallstudienstädten. Einen kurzen Dokumentarfilm zur Fassadenbegrünung in Remscheid finden Sie hier. Hier (Öffnet in einem neuen Tab) ist der Link zu dem Film über die Fallstudienstädte zu finden (YouTube).
ExTrass und SynVer*Z luden mit Unterstützung der Stadt Remscheid zum Kommunalworkshop „Kommunale Starkregenvorsorge: Gute Ideen austauschen und weitertragen" am 1.-2.10.2019 in Remscheid ein.
In den letzten Jahren haben Starkregenereignisse vielerorts in Deutschland zu großen Schäden geführt. Kommunale Starkregenvorsorge stellt für viele Kommunalverwaltungen und Entwässerungsbetriebe eine neue Herausforderung dar. Zu möglichen Handlungsansätzen gehören die Risikokommunikation mit der Bevölkerung, die Erstellung von Starkregengefahrenkarten und -konzepten sowie die Erarbeitung und Umsetzung von Strategien für Regenwasserbewirtschaftung und Überflutungsvorsorge. Ziel dieses Workshops für Vertreterinnen und Vertreter aus der kommunalen Praxis war es daher, gute Ideen zur kommunalen Starkregenvorsorge auszutauschen und deren Übertragbarkeit zu diskutieren. Als Impulse dienten verschiedene Praxisberichte und Forschungsergebnisse, unter anderem aus der BMBF-Zukunftsstadtforschung.
Die Dokumentation zum Workshop finden Interessierte unten.
Anmerkung: SynVer*Z organisiert die Vernetzung und den inhaltlichen Austausch zwischen den Projekten der BMBF-Leitinitiative Zukunftsstadt sowie der Fördermaßnahme „Nachhaltige Transformation urbaner Räume”.
ProPolis - Stadtklimamodell
Remscheid ist beteiligt an der zweiten Phase des Projektes „Stadtklima im Wandel – Urban Climate Under Change“. Ein Konsortium unter Federführung des GERICS (Climate Service Center Germany) und des Deutschen Instituts für Urbanistik (difu) erarbeitet mit einer Vielzahl anderer Städte ein modernes, benutzerfreundliches, hocheffizientes und hochauflösendes Stadtklimamodell für ganze Städte.
Dieses innovative Stadtklimamodell hat das Ziel, für Städte atmosphärische Prozesse gebäudeauflösend, dass heißt mit Gitterweiten von 10 Metern oder feiner, zu simulieren. Damit können fachübergreifende Analysen zur Bewertung durchgeführt und Maßnahmen zur Verbesserung des Stadtklimas und der Luftreinhaltung geplant werden.
Das Projekt „Stadtklima im Wandel“ stellt sich damit der Herausforderung, Großstädten und Stadtregionen ein wissenschaftlich fundiertes, praxistaugliches Instrumentarium zur Bewältigung der mit heutigen und zukünftigen Klimabedingungen und Luftbelastungen einhergehenden Probleme an die Hand zu geben.
Das Projekt wird vom Bundesforschungsministerium gefördert; die Laufzeit ist von Oktober 2019 bis September 2022.
Hier (Öffnet in einem neuen Tab) finden Sie einen Link auf die Projektseite.